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Zimmerpflanzen für Südfenster – diese 18 Pflanzen mögen viel Sonne

In einem Südfenster bekommen Pflanzen über den Tag verteilt sehr viel Licht und teilweise auch enorme Hitze ab. Die Meisten könnten hier nicht stehen, ohne Schaden zu nehmen. Am besten kommen Sukkulenten mit diesen extremen Bedingungen zurecht. Aber auch Zimmerpflanzen mit exotisch anmutenden Blüten oder dekorativem Blattgrün können hier ein toller Blickfang sein, solange man deren individuelle Bedürfnisse berücksichtigt.

Video-Tipp

Zimmerpflanzen für sonnige Südfenster

Ein Fenster in südlicher Ausrichtung ist in der Regel der Platz in der Wohnung, mit der stärksten Sonneneinstrahlung. Hier kann es sehr heiß werden, auch Hitzestaus sind keine Seltenheit. Je näher die Pflanzen am Fenster stehen, desto stärker ist die Lichtintensität. Diese nimmt bereits in einem Meter Entfernung deutlich ab. Ein Südfenster ist der beste Platz für sonnenhungrige Zimmerpflanzen, denn Pflanzen, die Sonne lieben, benötigen davon so viel wie möglich.

Dabei unterscheidet man zwischen Zimmerpflanzen, die vor allem durch ihre Blüten auffallen und jenen, deren Hauptaugenmerk auf dem attraktiven Laub liegt. Darüber hinaus kann man zwischen hängenden Arten wählen, die sowohl dekorativ als auch flexibel beim Standort sind sowie Kakteen und Sukkulenten, die wohl sonnen verträglichsten Zimmerpflanzen überhaupt. Für Letztere ist ein Südfenster genau das Richtige. Je näher sie an der Fensterscheibe stehen, umso bedornter oder behaarter sie sind in der Regel. Alle Pflanzen, die im oder an einem Südfenster ihren Platz finden sollen, müssen langsam an die teils extremen Bedingungen gewöhnt werden.

Tipp:

Problematisch ist oft die pralle Mittagssonne. Mit einer leichten Beschattung lassen sich mögliche Schäden aber vermeiden.

Blühpflanzen

Christusdorn (Euphorbia)

Christusdorn - Euphorbia milii - Südfenster

Der eng mit dem Weihnachtsstern verwandte Christusdorn findet in einem Südfenster ideale Bedingungen. Er besticht mit einem bizarren Wuchs, kleinen rundlichen, meist rosafarbenen bis roten Blüten. Am häufigsten werden Hybride mit unterschiedlichen Blütenfarben angeboten. Seinen Namen verdankt er den bedornten Zweigen, die an die Dornenkrone Jesu erinnern. Während einige Sorten von Oktober bis März blühen, bringen andere fast ganzjährig Blüten hervor. Gegossen wird mäßig und gedüngt alle 14 Tage.

Tipp:

Der Christusdorn enthält, wie alle Wolfsmilchgewächse, einen milchigen Saft. Dieser ist stark giftig, was man berücksichtigen sollte, wenn kleine Kinder im Haushalt leben oder man mit dieser Pflanze herumhantiert.

Calla (Zantedeschia aethiopica)

Calla - Zantedeschia

Charakteristisch für die zu den Aronstabgewächsen zählende Zimmercalla sind ihre Blüten, bestehend aus einem langen Blütenkolben und dem trichterförmigen, meist weißen Hüllblatt. Mittlerweile gibt es zahlreiche Züchtungen mit unterschiedlichen Blütenfarben. Die Blüten bilden einen schönen Kontrast zu den länglichen grünen, teils weiß oder gelb gesprenkelten Blättern. Die Calla benötigt regelmäßige Wasser- und Düngergaben und möglichst kalkarmes Gießwasser. Im Sommer ist in den Mittagsstunden eine leichte Beschattung empfehlenswert. Auch die Calla ist giftig.

Zimmerhibiskus (Hibiscus rosa-sinensis)

Der auch als Eibisch bekannte Hibiskus zeigt unter optimalen Bedingungen fast ganzjährig seine prächtigen, gefüllten oder ungefüllten, ein- oder mehrfarbigen, weißen, gelben, roten oder blauen Blüten. Er liebt volle Sonne, im Sommer wie im Winter, benötigt aber einen leichten Schutz vor praller Mittagssonne. Am besten regelmäßig gießen, Staunässe vermeiden und 14-tägig düngen. Im Sommer steht der Hibiskus, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, auch gerne im Freien.

Strelitzie (Strelitzia reginae)

Die Strelitzie ist eine sehr anspruchsvolle Zimmerpflanze. Ihre exotischen, extravaganten Blüten brachten ihr den Beinamen Paradiesvogelblume ein. Das erste Mal blüht sie frühestens nach 4 Jahren. Blütezeit ist im Sommer. Sie dauert in der Regel ca. 4 – 6 Wochen an. Die Strelitzie muss regelmäßig mit temperiertem und kalkarmem oder abgestandenem Wasser gegossen und alle zwei Wochen sparsam gedüngt werden.

Grün- oder Blattpflanzen

Ananas (Ananas comosus)

Ananas Comosus

Die Ananas zählt zu den Bromelien. Ihre graugrünen Blätter sind kranzartig in mehreren Etagen angeordnet. Eigentliches Highlight ist die bis zu 30 cm hohe Frucht, die sich an einem Stiel in der Mitte bildet. Sie sollte so sonnig wie möglich stehen. Sowohl Wasser- als auch Nährstoffbedarf sind eher gering. Auch bei dieser Pflanze sollte das Gießwasser nicht zu kalkhaltig sein. Gut ist eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Buntnesseln (Solenostemon scutellarioides)

Buntnesseln beeindrucken vor allem mit den intensiven Färbungen ihrer Blätter. Die Ränder der meist mehrfarbigen, gemusterten Blätter sind stark geschlitzt oder gewellt. Sie sind allein aber auch in Kombination mit anderen Sorten das ganze Jahr über ein attraktiver Blickfang.

  • Sommer ist die ideale Zeit für diese 30 – 60 cm hohen Pflanzen
  • Färbungen der Blätter sind jetzt am ausgeprägtesten
  • Blätter meist mehrfarbig mit unterschiedlichen Rot-, Grün-, Kupfer-, Gelb- und Grüntönen
  • Buntnesseln lieben Sonne
  • Dennoch leichter Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung empfehlenswert
  • Schutz insbesondere in den Mittagsstunden erforderlich
  • Wasserbedarf vor allem in den Sommermonaten hoch
  • Während der Wachstumsperiode alle zwei Wochen düngen

Grünlilie (Chlorophytum comosum)

Die Grünlilie ist ein Klassiker unter den Zimmerpflanzen. Sie ist sehr anspruchslos und kommt an nahezu jedem Standort zurecht, sogar an einem sonnigen Südfenster. Typisch für diese Pflanze sind die in Rosetten stehenden, grün-weiß oder grün-gelb gestreiften, langen überhängenden Blätter. Zwischen den Blättern bilden sich lange, peitschenartige Schäfte mit unscheinbaren, kleinen weißen Blüten. Später entwickeln sich hier bewurzelte kleine Ausläufer. Je nach Raumtemperatur wird mehr oder weniger intensiv gegossen und vom Frühjahr bis zum Herbst wöchentlich gedüngt.

Tipp:

Grünlilien sind nicht nur hübsch anzuschauen, sie können auch die Raumluft verbessern, denn sie nehmen gelöste Schadstoffe wie z.B. Formaldehyd, aus Baustoffen, Möbeln und Teppichen auf.

Yucca-Palme (Yucca elephantipes)

Yucca Palme - Palmlilie

Diese anspruchslosen Pflanzen schmücken viele Wohnzimmer und Wintergärten. Dabei sind Yucca-Palmen keine echten Palmen. Sie können mal größer, mal kleiner sein und bilden einen 5 – 10 cm dicken Stamm. Sie lieben sonnige Standorte mit mehreren Stunden direkter Sonneneinstrahlung. Im Sommer sollte das Substrat nie austrocknen und einmal wöchentlich gedüngt werden. Wird die Yucca-Palme zu groß, kann sie problemlos zurückgeschnitten werden.

Kakteen und Sukkulenten

Brutblätter (Bryophyllum)

Typisch für Brutblätter der Gattung Bryophyllum sind die gezahnten Blattränder und insbesondere die kleinen Brutknospen, die in großer Zahl wie eine Perlenkette um die Blattränder herum angeordnet sind und schon bei der kleinsten Berührung zu Boden fallen. Die meist grünen Stängel und Blätter sind dickfleischig und von einer glänzenden Wachschicht überzogen. Zwischen den Wassergaben sollte das Substrat immer gut abtrocknen. In der warmen Jahreszeit ist ein Aufenthalt im Freien durchaus empfehlenswert. Im Sommer sollte einmal monatlich ein flüssiger Kakteendünger übers Gießwasser verabreicht werden.

Bleistiftbaum (Euphorbia tirucalli)

Der Bleistiftbaum ist eine ungewöhnliche und etwas skurrile Zimmerpflanze, die mit ihrem äußeren Erscheinungsbild besonders hervorsticht. Ihren Namen verdankt sie den etwa bleistiftdicken, glatten, grünen, sukkulenten Ästen und Verzweigungen. Diese saftreichen Pflanzenteile enthalten einen für Wolfsmilchgewächse typischen milchigen aber auch stark giftigen Saft. Die nur wenige Zentimeter kleinen Blätter fallen relativ früh ab. Der Bleistiftbaum liebt volle Sonne. Gegossen und gedüngt wird nur sparsam.

Madagaskarpalme (Pachypodium lamerei)

Madagaskarpalme - Pachypodium lamerei

Eine andere Kuriosität ist die Madagaskarpalme. Sie hat die Blätter einer Palme und den Stamm einer Kaktee. Mit ihren langen schmalen Blättern und dem säulenförmigen dornenbesetzten Stamm zählt sie zu den Sukkulenten. Im Alter zeigen sich mit etwas Glück hübsche weiße Blüten. In Kultur kann sie stattliche Wuchshöhen von über 2 m erreichen. Die Madagaskarpalme liebt viel und direkte Sonne. Gegossen wird nach Bedarf und von April bis Oktober regelmäßig gedüngt.

Elefantenfuß, Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata)

Elefantenfuss - Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata)

Dem Namen dieser Pflanze entsprechend erinnert ihr Stamm an einen Elefantenfuß oder einen Flaschenhals. Dagegen sind die schmalen graugrünen, überhängenden Blätter eher filigran. An seinen natürlichen Standorten in Mexiko wächst der Elefantenfuß als sukkulenter Baum mit Wuchshöhen von etwa 9 m. In Zimmerkultur bleibt er mit Wuchshöhen von bis zu 1,50 m deutlich kleiner aber nicht weniger schön. Unter optimalen Bedingungen kann er im Alter kleine weiße Blütenrispen ausbilden. Wasser- und Nährstoffbedarf dieser Sukkulenten sind mäßig.

Geldbaum/Pfennigbaum (Crassula arborescens)

Diese trockenheitsverträgliche Zierpflanze zählt zu den Dickblattgewächsen und wächst als sukkulenter Busch oder Strauch. Die runden und gewellten, graugrünen Blätter mit rötlichem Rand sind äußerst dekorativ. Diese Pflanzen können zwischen 0,60 und 0,80 m groß werden. Auch wenn der Wasserbedarf relativ gering ist, sollte das Substrat ganzjährig gleichmäßig feucht gehalten werden. Vom Frühjahr bis zum Herbst wird regelmäßig gedüngt. Sind die Bedingungen optimal, kann der Geld- oder Pfennigbaum nach einigen Jahren auch Blüten hervorbringen.

Rosetten-Dickblatt (Aeonium arboreum)

Das Besondere an der, aus dem Mittelmeerraum stammenden bis zu 1 m hohen Sukkulente, sind ihre dickfleischigen, rosettenförmigen Blätter. Die im Sommer rotbraune Blattfärbung der Sorte ‚Atropurpureum‘ ist besonders attraktiv. Bei älteren Exemplaren erscheinen im Januar/Februar 25 – 30 cm hohe, gelbe Blütenstände. Das Rosetten-Dickblatt liebt volle Sonne, sollte nur sparsam gegossen und von Mai bis September 14-tägig gedüngt werden.

Rankende und hängende Zimmerpflanzen

Leuchterblume (Ceropegia woodii)

kletternde Leuchterblume - Ceropegia sandersonii engeser
Engeser, Ceropegia sandersonii monteiroae, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0

Die Leuchterblume beeindruckt mit ihren fadenartigen, ca. 2 m langen Trieben, die mit herzförmigen, marmorierten, fleischigen Blättern besetzt sind. Ihren Namen hat die Leuchterblume von den lampionartigen Blüten, die die Pflanze von September bis Oktober zieren. Gegossen wird mäßig und von März bis September in schwacher Dosierung gedüngt.

Zimmerjasmin (Jasminum polyanthum)

Zimmerjasmin ist vor allem wegen seiner duftenden, strahlend weißen Blüten beliebt, die sich in großen Trugdolden in den Blattachseln bilden. Er ist schnellwüchsig und benötigt zur Blütenbildung viel Sonne, idealerweise mehrere Stunden direkte Sonne täglich, im Sommer gerne auch mit einem Standort im Freien. Der Topfballen sollte stets gut durchfeuchtet sein, aber Staunässe unbedingt vermieden werden. Am besten gießt man mit weichem oder abgestandenem Wasser. Vom Frühjahr bis zum Herbst ist der Zimmerjasmin dankbar für eine zweiwöchentliche Düngergabe.

Schamblumen (Aeschynanthus)

Schamblumen zeichnen sich durch glänzende, länglich bis ovale Blätter an herabhängenden, langen, verzweigten oder unverzweigten Trieben aus. Für wenige Tage im Sommer bilden sich aus den Blattachseln heraus ihre attraktiven, röhrenartigen Blüten, entweder in Büscheln oder paarweise.

  • Schamblumen mögen sehr helle Standort mit viel Sonne, z.B. an einem Südfenster
  • Möglichst vor praller Mittagssonne schützen
  • Am besten nicht direkt hinter der Fensterscheibe platzieren
  • Der beste Platz ist ein Stück vom Südfenster entfernt
  • Der Wurzelballen sollte konstant leicht feucht sein
  • Alle zwei Wochen Dünger in schwacher Konzentration verabreichen

Nach der Blüte entwickelt Aeschynanthus bis zu 50 cm lange Kapselfrüchte. Blattwerk und Blüten kommen in einer Ampel besonders gut zur Geltung.

Erbsenpflanze (Perlenschnur)

Diese Pflanze ist eine exotische Sukkulente mit einer spektakulären Optik. An den langen Trieben sitzen die grünen, kugelrunden, wie kleine Erbsen aussehenden Blätter. Sie vermitteln den Eindruck von grünen Perlen, aufgereiht auf einer Schnur. Das macht sie zu einer idealen Ampel- bzw. Hängepflanze. Diese robuste Zimmerpflanze freut sich, entsprechend ihrer natürlichen Herkunft, über einen lichtdurchfluteten, sonnigen Standort, im Sommer problemlos auch im Freien. Sie gedeiht aber auch an einem halbschattigen Plätzchen. Während der warmen Jahreszeit sollte reichlich und im Winter nur wenig gegossen werden. Einmal monatlich ist die Erbsenpflanze dankbar für eine Gabe Dünger in halber Konzentration.

Autor Heim-Redaktion

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