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Japanischer Zierahorn – Standort, Pflege und Vermehrung

Japanischer Zierahorn kreiert traumhaft schöne Gartenbilder mit seinen facettenreichen Sorten. Das ganze Jahr hindurch wartet der elegante Baum oder Strauch auf mit einer wechselnden Optik, geprägt von malerisch gelappten Blättern in wunderschönen Farben. Der Auftritt mündet in einem furiosen Herbstspektakel, mit einem bunten Feuerwerk in Karminrot, Goldgelb, Grün und Orange. Wenngleich die edle Gehölz-Familie in mannigfaltigen Wuchsformen gedeiht, bestehen weitgehend einheitliche Anforderungen an die sachgemäße Kultivierung. Die zentralen Aspekte hinsichtlich Standort, Pflege und Vermehrung werden Ihnen nach diesen Zeilen bestens geläufig sein.

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Standort

Mit einem Japanischen Fächerahorn erzielen kreative Hobbygärtner beeindruckende Ziereffekte, indem sie das Gehölz vor der Kulisse dunkler Nadelgehölze setzen, vor einem Gemäuer, an Freitreppen oder Teichen. Die kompakten Bäume oder dicht verzweigten Sträucher setzen dabei augenfällige Akzente sowohl in der Gruppe, als auch in Solitärstellung. Das gilt für die Pflanzung im Beet und im großen Kübel gleichermaßen. Damit ein Zierahorn die in ihn gesetzten Erwartungen bestens erfüllen, sollte ein Standort wie folgt beschaffen ein:

  • Sonnige bis halbschattige Lage
  • Windexponierte Standorte mit kalter Zugluft möglichst meiden
  • Gut entwässerter Boden mit schwach saurem bis neutralem pH-Wert von 5,0 bis 7,0
  • Ideal ist eine sandiger Lehmboden bzw. ein strukturstabiles Kübelpflanzensubstrat

Vor der Pflanzung wird das Erdreich 30-50 Zentimeter tief aufgelockert, zur Optimierung der Luftzirkulation. Am feuchten Platz ist eine 50-prozentige Untermischung von Sand und Kies unabdingbar, um schädlicher Staunässe vorzubeugen. Darüber hinaus trägt eine 10 Zentimeter dicke Drainageschicht zur Verbesserung der Wasserdurchlässigkeit wirksam bei.

Tipp:

Die Pflanzung auf einem leicht erhöhten Hügel leistet effektiven Schutz vor drohender Staunässe in feuchten Lagen.

Pflege

Die fachgerechte Pflege fokussiert auf einer ausgewogenen Wasser- und Nährstoffversorgung. Alle weiteren Aspekte reihen sich dahinter ein, sollten indes nicht unbeachtet bleiben.

  • Frisch gepflanzten Japanischen Zierahorn regelmäßig gießen
  • Gut etablierte Gehölze begnügen sich mit dem normalen Regenaufkommen
  • Bei längerer Trockenheit durchdringend wässern, ohne das Laub zu benetzen
  • Eine Mulchschicht beugt wirksam Trockenstress vor
  • Im April oder Mai mit einem mineralischen Vorratsdünger versorgen
  • Alternativ im Beet von April bis August alle 2-3 Wochen Kompost verabreichen

In Kübelkultur ist die regelmäßige Düngung noch wichtiger, als im gut versorgten Gartenboden. Eine jährliche Dosierung von 1 Gramm Dünger auf 1 Liter Substrat sollte nicht unterschritten werden. Erfahrungsgemäß ist nach etwa 5 Jahren das bisherige Pflanzgefäß zu klein. Wählen Sie zum Umtopfen in einen größeren Kübel das zeitige Frühjahr, um den Stressfaktor für den Fächerahorn gering zu halten. Kommt vorgedüngtes Substrat zum Einsatz, deckt dieser Vorrat den Bedarf der diesjährigen Saison.

Schneiden

Der edle Habitus eines Japanischen Zierahorns verlangt nicht nach einem regelmäßigen Rückschnitt. Einen derartigen Eingriff verträgt das Gehölz insbesondere im Herbst und Winter ohnehin nicht sehr gut. Die Schnittwunden nutzen Pilzsporen und Schädlinge, um den Baum oder Strauch zu befallen. Sofern einzelne Zweige aus der Kontur herauswachsen, werden diese während des Sommers abgeschnitten. Gleiches gilt für die Auslichtung abgestorbener Äste, die an der Basis gekappt werden. Ein Schnitt ins alte Holz ist an einem Japanischen Fächerahorn unbedingt zu vermeiden, denn hier treibt er zumeist nicht wieder aus.

Überwintern

japanischer Fächerahorn - Aacer palmatum

Das asiatische Ziergehölz ist am geeigneten Standort vollkommen winterhart. Kalten Ostwinden sollte ein Fächerahorn möglichst nicht ausgesetzt werden. Erfahrene Hobbygärtner achten darauf, dass der Baum oder Strauch vor dem ersten Frost gut ausreifen kann. Daher endet spätestens in der zweiten Augusthälfte die Gabe von Dünger, um keinen frischen Austrieb hervorzulocken. Da ein Japanischer Zierahorn im Kübel weniger geschützt ist, als im Gartenboden, sollten die folgenden Vorkehrungen getroffen werden:

  • Vor dem ersten Frost das Gefäß umhüllen mit Jute oder Luftpolsterfolie
  • Auf einem Holzblock platzieren vor der Südwand des Hauses
  • Das Substrat bedecken mit Rindenmulch, Lauberde oder Tannennadeln
  • Bei Kahlfrost an frostfreien Tagen ein wenig gießen
Tipp:

Spätfröste im Mai sind für einen Fächerahorn grundsätzlich ein Problem, unabhängig von seinem Standort. Die neuen Austriebe sind heftigen Minusgraden nicht gewachsen. Schützen Sie in diesem Fall das Gehölz mit einem Gartenvlies.

Vermehren

Im Hobbygarten kommt in erster Linie die vegetative Vermehrung durch Stecklinge in Betracht. Diese Methode ist unkompliziert in der Durchführung und bringt eine Jungpflanze hervor mit exakt den gleichen Attributen ihrer Mutterpflanze. Geeignete Ableger sind etwa 15 Zentimeter lang, halb verholzt und verfügen über 3-4 Blattknoten. Angesichts einer durchschnittlichen Erfolgsquote von 50 Prozent, sollten gleich mehrere Stecklinge geschnitten werden. Die Monate Mai, Juni und Juli haben sich als bestens geeignet erwiesen für diese Form der Vermehrung. So gehen Sie dabei vor:

  • Kleine Anzuchttöpfe füllen Torf-Sand, Kokosfasern, Perlite oder handelsüblicher Pikiererde
  • Darin je einen Steckling so einsetzen, dass zwei Blattknoten über dem Substrat stehen
  • Nach dem Anfeuchten der Erde, über jedes Gefäß eine Plastiktüte stülpen
  • Idealerweise die Töpfe in ein Zimmergewächshaus verbringen

In den folgenden 8-10 Wochen schafft ein permanent feucht-warmes Mikroklima die idealen Bedingungen für eine rasche Bewurzelung der Stecklinge. Die Haube bzw. das Mini-Gewächshaus werden täglich kurz gelüftet, damit sich kein Schimmel bildet. Zeigt sich an den Triebspitzen ein neuer Austrieb, während erste Wurzelstränge aus der Bodenöffnung des Topfes herauswachsen, verläuft der Vorgang planmäßig. Nun kann die Abdeckung entfernt werden, bzw. wechseln die Pflänzchen an einen warmen, geschützten, halbschattigen Standort.

Umtopfen

Haben die Jungpflanzen ihren Anzuchttopf durchwurzelt, steht im Garten der Herbst vor der Türe. Einen jungen Japanischen Zierahorn in diesem frühen Wachstumsstadium bereits auszupflanzen, wäre mit einem hohen Risiko verbunden. Es daher empfehlenswert, jedes gut bewurzelte Exemplar umzutopfen und den Winter hindurch im Haus zu pflegen. So machen Sie es richtig:

  • Es kommen einzig Kübel infrage mit einer Bodenöffnung als Wasserablauf
  • Darüber eine Drainage ausbreiten aus kleinen Tonscherben oder Splitt
  • Ein wasser- und luftdurchlässiges Vlies verhindert, dass Erdkrümel die Drainage verstopfen
  • Das Pflanzgefäß zur Hälfte mit hochwertiger Kübelpflanzenerde füllen

In das Substrat drücken Sie mit der Faust eine kleine Mulde. Die noch eingetopften Jungpflanzen stellen Sie mit dem Wurzelballen in Wasser, um sie vollständig zu durchtränken. In der Folge topfen Sie die kleinen Bäumchen aus, setzen diese mittig in die Mulde und verfüllen den Hohlraum mit Substrat. Vorausschauende Hobbygärtner versäumen nicht, einen kleinen Gießrand freizulassen. Im nächsten Frühjahr ab Mitte Mai pflanzen Sie den Japanischen Zierahorn an seinem endgültigen Standort aus.

Krankheiten

Am richtigen Standort und bei angemessener Pflege erweist sich Japanischer Zierahorn als ein robustes und widerstandsfähiges Gehölz. Wird dem Flachwurzler dagegen ein zu nasses Substrat zugemutet, ist er gefährdet durch die Verticillium Welke. Dabei handelt es sich um eine Pilzinfektion, die im Laufe der Zeit die Versorgungsbahnen verstopft. Als deutlich sichtbares Symptom welken die Zweige inmitten der Saison. Schneiden Sie die betroffenen Triebe umgehend heraus und kontrollieren Sie die Standortbedingungen. Eine Lüftung des Wurzelbereichs in Verbindung mit einer zurückhaltenden Wasserversorgung trägt mit ein wenig Glück zur Rettung des Fächerahorns bei.

Fazit

Japanischer Zierahorn schafft eindrucksvolle Schmuckeffekte im der kreativen Gartengestaltung. Damit das asiatische Ziergehölz sein ganzes Potenzial entfaltet, ist die Wahl des Standortes von entscheidender Bedeutung. Je sonniger die Lage, desto prächtiger fällt das herbstliche Farbspektakel aus. Damit einher geht eine adäquate Wasser- und Nährstoffversorgung, die insbesondere auf Ausgewogenheit basiert. Trockenheit verträgt ein Fächerahorn ebenso wenig, wie dauerhafte Staunässe. Die Gabe von Dünger ist zwar erwünscht, sollte indes im August enden, um eine sichere Überwinterung nicht zu gefährden. Die Gartenschere kommt am Japanischen Zierahorn nur in Ausnahmefällen während des Sommers zum Einsatz, beispielsweise um Totholz auszulichten, naseweise Zweige zu stutzen oder Stecklinge für die Vermehrung zu schneiden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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