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Kleingarten anlegen – Ideen für den Mischgarten

Klein-, oder Schrebergärten liegen im Trend. Viele Städter möchten unbedingt eine Oase im Grünen schaffen und scheuen dafür keine Mühe. Ein Kleingarten hat zwar nicht viel Fläche zu bieten, kann aber trotzdem mit der Pflanzenpracht begeistern. Gute Idee ist, einen Mischgarten anzulegen, in dem Nutzpflanzen und Zierpflanzen nebeneinander wachsen. Mit diesen Tipps kann ein schöner Mischgarten im kleinen Maßstab gelingen.

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Kleingarten: Fünf Elemente

In einen Schrebergarten, wie klein er auch sein möge, gehört eine Gartenlaube, deren Größe allerdings nicht 24 qm überschreiten darf. Hilfreich ist ebenfalls ein Schuppen für Gartenwerkzeug. Das zweite Element, das in einem Kleingarten nicht fehlen darf, ist Wasser. Gießwasser ist für die Pflege des Gartens unerlässlich. Als zuverlässige Wasserquelle ist ein Brunnen besonders gut, dafür wird allerdings eine Genehmigung  benötigt. Als Vorrat an weichem Wasser, welches fürs Gießen optimal ist, dient eine große Regentonne oder ein Gartenteich. Der Teichboden soll mit einer speziellen Plane ausgelegt werden, damit das Wasser nicht im Grund versickert. Stromanschluss ist in einem Schrebergarten ebenfalls ein Muss. Es gibt zahlreiche Rasenmäher, Vertikutierer und viele weiteren Gartengeräte, die umweltfreundlich mit Strom gespeist werden. Das vierte Element für die erfolgreiche Gartenpflege ist ein Komposthaufen. Altes Laub, Heckenschnitt und Unkraut und natürlich auch organischer Abfall pflanzlicher Herkunft gehören auf den Komposthaufen und sind eine Quelle von nährstoffreicher Gartenerde. Das fünfte Element ist zwar immateriell, aber genauso wichtig, nämlich die Leidenschaft fürs Gärtnern.

Fünf Elemente im Kleingarten:

  1. Gartenlaube,
  2. Wasser,
  3. Stromanschluss,
  4. Komposthaufen und
  5. Liebe zum Gärtnern

Standortanalyse und Planung

Bevor es mit der Planung begonnen werden kann, ist eine Standortanalyse des künftigen Gartens erforderlich. Einerseits soll dabei die Bodenqualität ermittelt werden. Abhängig davon, ob der Boden nährstoffreich oder nährstoffarm ist und ob es Sand- oder Lehmboden ist, soll unterschiedlich intensiv gedüngt werden. Doch grundsätzlich gilt es, dass ohne fachgerechte regelmäßige Düngung keine Pflanzen auf Dauer gedeihen werden. Ganz besonders wichtig ist es für den Mischgarten, der im Idealfall eine ordentliche Ernte bringen soll. Der weitere wichtige Standortfaktor ist Sonnenlicht. Hier ist die Frage zu beantworten, ob der Kleingarten überwiegend in der Sonne, im Halbschatten oder im Schatten liegt. Es ist davon auszugehen, dass sonnige bis halbschattige Lagen für die meisten Pflanzen besser geeignet sind, als Schatten. Sogar der Komposthaufen soll am liebsten nicht in einer schattigen Lage, sondern im Halbschatten angelegt werden. Nach der Standortanalyse kann mit der Planung begonnen werden.

Selbstverständlich ist die genaue Planung von einer Gartenanlage reine Geschmackssache. Ein Mischgarten ist nicht nur eine Quelle von frischem Gemüse und Obst und eine Augenweide, sondern soll der Erholung dienen und komfortabel sein. Eine Idee für die Gartengestaltung ist es, die Fläche in vier Zonen zu unterteilen. Die erste davon hat den rein praktischen Nutzen, denn das sind die Gartenwege. Ob mit Steinplatten ausgelegt oder mit Kies gefüllt, ein Gartenpfad soll bequem sein. Als Mindestbreite gilt 1,2 m, damit die Schubkarre durchkommt. Die zweite Zone ist der Rasen. In einem Kleingarten ist der Rasen meistens ein Erholungsort, ein Tobeplatz für Kinder und eine Grillstätte in einem. Daher empfiehlt es sich, Samen für einen Sport- & Spielrasen zu kaufen. Übrigens gibt es Rasenmischungen auch für schattige Lagen. Die dritte Zone ist ein kleiner Obstgarten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die meisten Obstbäume sonnige Lagen bevorzugen, im Halbschatten können z.B. Sauerkirschen oder Mirabellen gute Erträge bringen. Der vierte Bereich in einem Mischgarten sind Blumen und Gemüsebeete. Diese sollen überwiegend in der Sonne liegen und erfordern die meiste Aufmerksamkeit des Gärtners. Die wichtigste Entscheidung dabei ist, welche Pflanzen im Garten gesetzt werden sollen.

Vier wichtigste Bereiche in einem Mischgarten:

  1. Gartenwege,
  2. Rasen,
  3. Obstgarten,
  4. Blumen- und Gemüsebeete.

Mischkultur für Mischgarten – der Trend zur Natürlichkeit

Natürlichkeit ist heute in jeder Hinsicht beliebt. Natürlichkeit in Bezug auf einen Mischgarten bedeutet den Trend zur Mischkultur: Unterschiedliche Nutz- und auch Zierpflanzen werden gemeinsam in ein Beet gesetzt und unterstützen einander beim Wachsen und beim Bekämpfen von Schädlingen. Dabei soll der Gärtner darauf achten, ob die Pflanzen sich gegenseitig vertragen. Hier sind einige Ideen für schöne und sinnvolle Beetgestaltung. Rosen sind prächtige Blumen, die viele Gärtner begeistern. Rosen gedeihen am besten, wenn sie z.B. mit Lavendel oder Salbei zusammen wachsen. Kopfsalat ist ein guter Nachbar von Bohnen und Erbsen und verträgt sich mit verschiedenen Kohlarten. Der Kopfsalat kann ebenfalls im gleichen Beet mit sonnenliebenden Erdbeeren und auch mit Dill wachsen. In einem Beet mit Gurken sehen Sonnenblumen besonders schön aus und fühlen sich dabei wohl. Zucchini möchten nicht so gerne zusammen mit Gurken gepflanzt werden, lieben aber die Nachbarschaft von Basilikum und Zwiebeln. Sehr verträglich ist Rhabarber, dass z.B. in ein Beet mit Buschbohnen oder Spinat gesetzt werden kann. Mit Radieschen und Ringelblumen, mit Sellerie und mit Zwiebeln kann ein Tomatenbeet gestaltet werden.

Das sind nur einige Ideen für die Gestaltung der Beete mit Mischkultur. Für optimale Bodennutzung ist nicht nur die Besetzung mit passenden Pflanzenarten wichtig, sondern auch die Fruchtfolge. Dabei hat sich ein Vier-Jahres-Modell gut bewährt, bei dem nach der Gründüngung auf die Starkzehrer wie z.B. Gurken oder Kohlarten, zunächst die Mittelzehrer (Möhren oder Salat) und zuletzt die Schwachzehrer (Zwiebeln, Radieschen oder auch Bohnen) kommen. Zierblumen müssen nicht unbedingt im gleichen Beet mit Gemüse wachsen, sondern können alternativ eine schöne Umrandung für Beete mit Mischkultur bilden. Bei Mischkultur beachten Sie:

  • Nicht alle Gemüse- und Blumenarten vertragen sich unproblematisch,
  • Fruchtfolge ermöglicht optimale Bodennutzung und ertragreiche Ernten.

Auch in einem Kleingarten kann erfolgreich Gemüse und Obst angebaut werden. Dabei dienen Ruhezonen zur Erholung und bunte Blumenbeete erfreuen das Auge.

Wissenswertes zum eigenen Kleingarten in Kürze

Die Deutschen sind dafür bekannt, dass sie ihren Garten lieben. Wer nicht einen Garten hinter dem Haus sein eigen nennen kann, entscheidet sich oftmals für einen Kleingarten. Die Vielfalt bei der Gestaltung eines Kleingartens sucht seinesgleichen, denn ob Kleingarten im Country-Look mit Kräuterecke, der naturnahe Sammlergarten mit Wildblumenwiese, Gemüsebeete für den Eigenverbrauch oder mit Edelrasen und streng gezogenen Kieselsteinwegen – in den deutschen Kleingartenkolonien findet man alles:

  • Sehr beliebt ist der Selbstversorgergarten, aus dem alles genutzt und verwertet wird, was hier wächst. Aus Früchten wird überwiegend Marmelade hergestellt oder sie kommen auf einen leckeren Kuchen. Gemüse, wie Tomaten, Kartoffeln oder Salate kommen ebenfalls regelmäßig auf den Tisch und können frischer nicht sein.
  • Des Weiteren gibt es einige Kleingärtner, die historisches Gemüse wie Platterbsen, gelbe Beete oder schwarze Möhren anpflanzen. Dabei kann man alles wild durcheinander wachsen lassen und sich an der puren Natur erfreuen oder die Gemüsebeete schnurgerade anlegen und penibel pflegen.
  • Wieder andere Kleingärten sind komplett eingewachsen und man sieht Strauchrosen, Flieder und Rittersporn. Zudem gibt es schmale und kurvige Wege, viele Stauden, Obstbäume und Rosen. Allerdings findet man solche Gärten nur sehr selten, denn in den meisten Kleingartenkolonien geht alles nur streng nach Vorschrift. Wehe dem, es wächst eine Pflanze so wie sie möchte und wird nicht zurechtgestutzt.
  • In einem sind sich alle Kleingärtner jedoch einig, der Kleingarten ist ein wahres Paradies für Hobbygärtner, denn hier kann man sich austoben und die Natur erleben. Am schönsten ist es immer wieder, wenn zunächst nur Rasen und vielleicht ein paar Bäume vorhanden sind. Denn für das Gärtnern ist immer der Weg das Ziel und so macht es unheimlich Spaß, Randsteine und Wege anzulegen, vielleicht einen kleinen Teich und runde Beete.
  • Mauern aus Naturstein wirken immer harmonisch und so kann man sich sein ganz persönliches Paradies schaffen und die Blumen und Pflanzen geradezu beim Wachen zuschauen. Nicht selten ist jemand ohne den berühmten grünen Daumen durch seinen Kleingarten zu einem wahren Gartenexperten geworden, denn die Natur fasziniert jeden, wenn man sich näher damit beschäftigt.
Tipp:

Einen ersten Eindruck von dem Leben in einer Kleingartenkolonie kann man sich bei einem Tag der offenen Tür machen, denn mindestens einmal im Jahr öffnen viele Kleingärtner ihre Tore und zeigen stolz ihr kleines Paradies.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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