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Sorten-Empfehlungen für Beetpflanzen – winterharte/mehrjährige

Lavendel als Beetpflanze im Bauerngarten

Eine besondere Bedeutung kommt der Auslese der wild wachsenden Stauden für den Garten zu. Durch weitergehende Züchtungen entstanden die heute bekannten Gartenstauden. Sie übertreffen in den meisten Fällen ihre wilden Verwandten in Standfestigkeit, Robustheit, Langlebigkeit und Blühfreudigkeit. Häufig findet man den Ausdruck ‚mehrjährige Stauden‘. Das ist ein fehlerhafter Begriff. Denn es gibt keine einjährigen Stauden. Einjährig sind Sommerblumen oder einjährige Pflanzen. Stauden sind grundsätzlich mehrjährig.

Ein vollendet schöner Garten lebt von einer ausgewogenen Kombination von Stauden, einjährigen Sommerblumen, Gehölzen und Bäumen. Ist die Kombination gelungen, wird der Garten nach kurzer Zeit von Nützlingen wie Hummeln, Käfern, Schmetterlingen, Bienen, Vögeln und vielen anderen Arten besiedelt. Die Gartenstauden bieten Nahrung für viele Arten. Das dient auch der Pflanzengesundheit, denn viele nützliche Insekten sind bekämpfen Pflanzenschädlinge. Gesunde Natur schützt sich selbst, der Einsatz der chemischen Keule kann unterbleiben. Und wenn winterharte Stauden an den richtigen Standort gesetzt werden, beglücken sie den Gärtner viele Jahre lang mit ihrer Blühfreudigkeit und Schönheit.

Video-Tipp

Optimale Pflanzzeit

Obwohl im Fachhandel mittlerweile das ganze Jahr hindurch Stauden gekauft werden können, ist die beste Pflanzzeit immer noch der Herbst. Das Wachstum der Pflanzen ist jetzt abgeschlossen. Der Boden ist jedoch noch warm, sodass die Wurzeln noch wachsen können. Jetzt kann sich die Pflanze auf einen guten, gesunden Start in den Frühling vorbereiten. Ausgenommen von dieser Regel sind einige frostempfindliche Liliensorten. Diese werden erst von März bis Mai gepflanzt.

Boden vorbereiten

Ein vor dem Pflanzen aufgelockerter Boden mit etwas Kompost vermischt, bietet die richtige Grundlage. Stauden fühlen sich in lockerer, humusreicher Erde wohl. Alle Unkräuter sollten mit den Wurzeln sorgfältig entfernt werden. Wachsen sie erst einmal in den Wurzelstöcken der Stauden, sind sie kaum noch zu entfernen. Um Unkräutern keine Chance zu geben, hat sich das Mulchen zwischen den Stauden bewährt

Tipp:

Der Pflanzabstand zwischen den Stauden soll die Hälfte der Staudenhöhe betragen. Bei einer Endhöhe von 40 cm beträgt also der optimale Abstand 20 cm.

Pflege

Die Zeit der Pflege unserer Stauden beginnt im Herbst. Kurz über dem Boden werden die Stauden nun abgeschnitten. Das schafft Platz für den neuen Austrieb im kommenden Frühjahr. Es entzieht Fäulnispilzen den Nährboden. Und diese Maßnahme verhindert das unkontrollierte Aussamen der Pflanze. Wenn nun noch das Unkraut sorgfältig entfernt und rund um die Stauden herum eine dünne Schicht Kompost ausgebracht wird, kommen die Stauden kraftvoll und gesund durch den Winter.

Der Herbst ist auch die beste Zeit, um die Größe der Pflanzen zu regulieren. Das wird nach fünf bis sieben Jahren notwendig und dient der Verjüngung und Gesunderhaltung. Dazu den Wurzelballen ausgraben und ihn mit den Händen oder mit dem Spaten in faustgroße Stücke teilen. An dem neuen Standort werden die kleinen Wurzelballen in aufgelockerte und mit Kompost angereicherte Erde gesetzt. Gut andrücken und angießen.

Rustikaler Bauerngarten

Stauden sind der wichtigste Bestandteil in einem ausdrucksstarken Bauerngarten mit natürlicher Ausstrahlung. Sie verleihen dem Bauerngarten seinen besonderen Charme und machen den Geist des Betrachters empfänglich für Ruhe und Schönheit. Beliebte Stauden für den Bauerngarten sind:

  • Akelei
  • Beetstockrose
  • Brennende Liebe
  • Buschmalve
  • Christrose
  • Dreimasterblume
  • Eisenhut
  • Eisenhut, blau-weißer
  • Eisenkraut
  • Fingerhut
  • Fingerhut, weißer
  • Fingerkraut
  • Frühlingsprimel
  • Kaiserkrone
  • Katzenpfötchen
  • Kokardenblume
  • Kuhschelle, rote
  • Lampionpflanze
  • Lavendel
  • Lupinen
  • Margeriten
  • Moschusmalve
  • Pfingstrosen
  • Phlox
  • Rittersporn
  • Schlüsselblume
  • Sonnenhut
  • Staudensonnenblume
  • Storchschnabel
  • Stockrose, gefüllt
  • Taglilie
  • Türkenmohn
  • Wasserdost
  • Zwergherzblume

So riecht der Sommer

Was wäre ein warmer Sommerabend im Garten ohne den berauschenden Duft der herrlichen Duftstauden. Sie verströmen ihren Duft verschwenderisch und verzaubern die Sinne. Schon im Frühling verzaubert der Duft der Maiglöckchen und Duftveilchen. Doch besonders der Sommer gehört den winterharten Duftstauden:

  • Duftveilchen
  • Edelpfingstrose
  • Federnelke
  • Funkie (Hosta)
  • Gartenskabiose
  • Goldlack
  • Katzenminze
  • Lavendel
  • Maiglöckchen
  • Mexikonessel
  • Moschusnalve
  • Pfingstveilchen
  • Pfingstveilchen, gesprenkeltes
  • Pfingstrose
  • Purpursilberkerze
  • Salbei
  • Steinquendel
  • Taubenskabiose
  • Waldmeister

Schnittstauden für die Vase

Wenn im Garten die Blütenstauden überschwänglich blühen, ist es eine große Freude, Blumen für die Vase zu schneiden. Es gibt viele unterschiedliche Arten unter den Schnittstauden:

  • Akelei
  • Beetglockenblume
  • Doldenglockenblume
  • Edelpfingstrose
  • Edelweismargerite
  • Eisenkraut
  • Fackellilie
  • Fingerhut
  • Flammenblume (Phlox)
  • Flockenblume,rosa
  • Frauenmantel
  • Frühlingsmargerite
  • Gartenfunkie
  • Gartenmargerite
  • Herbstanemone
  • Kaiserkrone
  • Knäuelglockenblume
  • Kokardenblume
  • Kuhschelle, weiße
  • Ochsenauge
  • Pechnelke
  • Pfeifengras
  • Prachtspiere
  • Prachtspiere, frühe
  • Riesen-Flockenblume
  • Rittersporn
  • Rote Kuhschelle
  • Schafgarbe
  • Schleierkraut
  • Schwertlilie
  • Sommermargerite
  • Sonnenbraut
  • Sonnenhut ‚Echinacea‘
  • Stockrose, gefüllte
  • Sterndolde, große
  • Sumpfgarbe
  • Türkenmohn
  • Waldglockenblume
  • Wasserdost

Der Steingarten

Besonders beliebt in unseren Gärten ist ein fantasievoll und natürlich angelegter Steingarten. Er verkörpert ausdrucksstark die Natur, ist ausgesprochen pflegeleicht und zu jeder Jahreszeit eine echte Augenweide. Zu den Steingarten-Stauden gehören:

  • Alpen-Akelei
  • Bärenfellgras
  • Blaukissen
  • Blauschwingel
  • Blutstorchschnabel
  • Bruchkraut
  • Bleiwurz, chinesischer
  • Edelweiß
  • Ehrenpreis
  • Federnelke
  • Fetthenne
  • Fingerhut, weißer
  • Fingerkraut
  • Fliederpolster
  • Gänsekresse
  • Gartenalpenaster
  • Gartenfettblatt
  • Glockenblume
  • Goldflachs
  • Grasnelke
  • Garten-Storchschnabel, grauer
  • Hauswurz
  • Heidenelke
  • Heidegünsel
  • Herbst-Alpenveilchen
  • Herbstenzian
  • Herbstzauber
  • Hungerblümchen, gelbes
  • Hornkraut
  • Islandmohn
  • Johanniskraut
  • Karthäusernelke
  • Katzenminze, hohe
  • Katzenpfötchen
  • Kissenaster
  • Knöterich
  • Kugelprimel
  • Kugelthymian
  • Lavendel
  • Kuhschelle, lila
  • Mittagsblume
  • Nelkenwurz
  • Ochsenauge
  • Pechnelke
  • Perlknöpfchen
  • Pfingstnelke
  • Polsterglockenblume
  • Polstersteinbrech
  • Polsterphlox
  • Porzellanblümchen
  • Reiherschnabel
  • Rosettensteinbrech
  • Rotspatelfettblatt
  • Salbei
  • Scheinbeere
  • Schleierkraut
  • Schleifenblume
  • Schwertlilie
  • Seifenkraut
  • Silberwurz
  • Sommerenzian
  • Sommerröschen
  • Stachelnüsschen
  • Staudenmittagsblume
  • Steinquendel
  • Steinsame
  • Storchschnabel
  • Teppichsedum, rotes
  • Teppichsedum
  • Traubenkatzenminze
  • Thymian
  • Waldanemone
  • Wolfsmilch
  • Zierlein
  • Zwergglockenblume
  • Zwergherzblume
  • Zwergpolsterphlox
  • Zwergschleierkraut
  • Zwergtrollblume

Häufig gestellte Fragen

Wenn ich von ‚Schnittstauden‘ Blumen für die Vase abschneide, werden die Stauden dann nicht eingehen?

Nein, Schnittstauden treiben immer wieder neue Blüten aus und nehmen ein Abschneiden der Blütenstängel nicht übel. Im Gegenteil, die Staude wird angeregt, eine zweite Blüte auszutreiben, die dann bis zum Ende der Wachstumsperiode dauern kann.

Warum müssen Stauden nach der Blüte zurückgeschnitten werden?

Ein Rückschnitt fördert die Gesundheit der Staude. Außerdem wird sie zu einer zweiten Blüte angeregt und eine Selbstaussaat durch Samenbildung wird verhindert.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Stauden zu teilen?

Wenn die Staude nach fünf bis sieben Jahren zu groß geworden ist oder nur noch in Teilbereichen blüht, sollte sie geteilt werden. Der beste Zeitpunkt ist der Herbst. Der Wurzelstock wird herausgenommen und mit dem Spaten in faustgroße Stücke geteilt. Diese werden an einem neuen Stand mit etwas Humus eingesetzt. Die Teilstücke gut andrücken, angießen und der Kreislauf kann von vorne beginnen.

Wissenswertes zu Beetpflanzen in Kürze

Auf Beeten finden ganz unterschiedliche Gewächse Platz. Es gibt Gemüsebeete, Obstbeete oder Blumenbeete. Während Blumenbeete in der Regel für einen schönen Anblick des Gartens gestaltet werden, kann man die Erträge von Gemüse- und Obstbeeten zum Verzehr verwenden und damit noch Wertvolles zu seiner Gesundheit beitragen. Je nachdem, welche Arten von Beet man bevorzugt, sollte man eine Auswahl an geeigneten Beetpflanzen treffen:

  • Dabei spielt die Lage des Beetes und die Bodenbeschaffenheit eine wesentliche Rolle. Ist es dort schattig oder sonnig?
  • Ist die Erde nährstoffreich oder mangelt es an bestimmten Nährstoffen?
  • Sollen sie nur einjährig Freude schenken oder mehrere Jahre an ein und derselben Stelle wachsen und sich vielleicht sogar vermehren und vergrößern?

Das alles sind wichtige Fragen, die im Vorfeld über das gute Gedeihen der Beetpflanzen entscheiden.

  • Blumen als Beetpflanzen werden oftmals nur als einjährige Sorten gewählt. Bei vielen Gemüse- und Obstsorten ist es ebenso.
  • Als Beetpflanzen für das Blumenbeet stehen Petunien und Geranien an erster Stelle. Beim Obst sind es Erdbeeren und beim Gemüse Tomaten.

Da auch hier das Klima immer milder wird, drängen zunehmend auch Beetpflanzen aus wärmeren Regionen herein. Zucchini oder Auberginen findet man heute genauso im Beet wie unsere beliebten Bohnensträucher und Kohlrabipflanzen.

  • Die beliebteste, mehrjährige Beetpflanze ist unbestritten die Rose in ihren vielfältigen Formen und Farben.
  • In der letzten Zeit wird sie oft mit Lavendel kombiniert, der die Umgebung mit einem angenehmen Duft erfüllt und gleichzeitig für Farbkleckse im Beet sorgt.
  • Das große Angebot an Beetpflanzen sorgt dafür, dass man für jede Ecke des Gartens die passende Beetpflanze findet.
  • Da Beetpflanzen für das Blumenbeet in allen möglichen Formen und Farben vorkommen, kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen.
  • Weil die meisten Beetpflanzen einjährig sind, ist eine Neugestaltung des Gartens jedes Jahr gegeben.
  • Ferner können sich Anfänger und Fortgeschrittene an Beetpflanzen versuchen. Viele Sorten sind robust und benötigen nicht viel Pflege.
  • Das Einzige was man mitbringen muss, ist der Spaß an der Gartenarbeit beim Einpflanzen und Entfernen der Beetpflanzen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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