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Cymbidium-Orchideen – Pflege und Umtopfen, Arten

Cymbidium-Orchidee 'Magic Vogel'

Cymbidium-Orchideen bevorzugen helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung und lieben es, während des Wachstums, mäßig gegossen und mit Flüssigdünger gedüngt zu werden. Der Boden sollte ein Gemisch aus zwei Teilen Osmunda Fasern und je einem Teil Komposterde sowie Sphagnum sein.

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Orchideenarten aus der Gattung der Cymbidium

Der Orchideenliebhaber bezeichnet die kleinwüchsigen Orchideen als die Schönsten. Besonders beliebt sind hierbei die Pflanzen, die in einer Saison bis zu 35 Blüten von bis zu 8 cm Größe bilden. Die Blüten in den Farben Gelb, Grün, Mahagonirot, Rosarot oder Weiß sind meistens stark duftend. Über dem Stiel öffnet sich die Blüte in einem Zeitraum von mehreren Wochen, in der Zeit vom Winter bis in die frühen Sommermonate hinein. Cybidium-Orchideen gedeihen gut in hellen Badezimmern, wenn sie nicht direkt der Sonne ausgesetzt sind. Man findet fast ausschließlich Hybriden in der Kulturhaltung. Diese werden unter Cymbidium-Hybriden gebündelt. Hier einige Beispiele der beliebtesten Sorten:

  • Eine der kleinwüchsigen Formen ist die Cymbidium devonianum ‚Minuet‘, mit 30 bis 40 cm langen Blütenstielen und bis zu 20 Blüten in den Farben Grün, Gelb oder Braun mit dunkel gefleckter Lippe und einem Durchmesser von 2 bis 3 cm.
  • Die Hybride Cymbidium devonianum ‚Peter Pan‘ mit 25 bis 35 cm langen Blütenstielen hat circa 10 bis 15 grünlich-gelbe Blüten mit mahagoniroter, gefleckter Lippe. Diese Blüte erreicht einem Durchmesser von 2 bis 3 cm.
  • Die Cymbidium devonianum ist ebenfalls eine der kleinwüchsigen Formen. Hiervon stammen viele, weitere Hybriden ab. Die ca. 5 bis 6 cm langen Pseudobulben bilden 3 bis 5 grüne, lederartige Blätter mit einer Breite von 7 cm und einer Länge von 15 bis 35 cm aus. 25 bis 35 cm lange Blütenstiele bilden 8 bis 10 Blüten von gelb-olivgrüner Farbe, die Zeichnung und Lippe in Purpurrot besitzen. Die Lippe ist hierbei etwas heller gefärbt, als die Zeichnung.

Popularität und Standort der Cymbidium-Hybriden

Die großen Orchideenarten konnten sich als populäre Zimmerorchideen nicht etablieren, obwohl sie attraktive und lange haltbare Blütenrispen besitzen. Das mag zum einen an ihrer Größe liegen, bis zu einem Meter Höhe und breit ausladend, weshalb die kleinwüchsigen Orchideen bevorzugt werden, und zum anderen am Temperaturwechsel von tagsüber extrem warm und einer kalten Nacht. Dies ist in der Wohnung schlecht möglich. Der optimale Standort dieser kleinwüchsigen Orchideen ist ein heller Platz im Wohnraum, am besten mit Morgen- und Abendsonne. Auf dem Balkon oder im Garten bevorzugen die Cymbidien ein eher halbschattiges Plätzchen in den Sommermonaten. Da die schwankenden Tages- und Nachttemperaturen für den Ansatz der Blütenstände sehr wichtig sind, können die Plätze getauscht werden. Im Winter in den Innenbereich, der nur tagsüber beheizt wird und im Sommer in den Garten oder auf den Balkon.

Ideale Wintertemperaturen liegen zwischen 10 und 20 °C. Einige Schwankungen nach oben oder unten duldet die Orchidee sehr gut. Im Freien und in den Sommermonaten verträgt sie durchaus Temperaturen von 30 °C, benötigt jedoch eine Nachtabsenkung auf idealerweise 10° C. Mini-Sorten der Cymbidien fühlen sich bei ca. 20 °C am Tag und 17 °C in der Nacht pudelwohl. Kann die Nachtabsenkung nicht erreicht werden, bilden die neuen Bulben keine Blüten. Zudem lieben die Cymbidien eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60 bis 80%. Im Innenbereich kann dies durch aufgestellte Schalen mit Wasser erreicht werden.

Cymbidium-Hybriden

  • ‚Annan Cooksbrigde‘ ist eine Miniaturform mit 6 cm breiten aufrechten Ähren tiefblutroter, weiß gerandeter Blüten. Die Lippen weisen schwarze Sprenkel auf.
  • ‚Clarisse Carlton‘ besitzt aufrechte Ähren von mattrosa, weißgerandeten Blüten. Die weißen Lippen sind blutrot gesäumt und gesprenkelt sowie gelb gefleckt.
  • ‚Elmwood‘ zeigt überhängende Ähren rahmfarbener Blüten, die zum Rand hin rosa überlaufen und sich durch gelbe, rot gezeichnete Lippen auszeichnen.
  • ‚Fort George Lewes‘ trägt aufrechte, bis zu 13 cm breite Ähren grüner Blüten. Eine Sproßknolle erzeugt Blüten. Diese Hybride gilt als eine der schönsten grünen Cymbidien.

Pflege, Düngung und Boden der kleinwüchsigen Orchideen

Man sollte grundsätzlich nur in der Wachstumsperiode in mäßiger Konzentration mit Flüssigdünger oder speziellem Orchideendünger, der einen hohen Stickstoffgehalt aufweist, düngen. Gewässert werden sollten sie jedoch in den Sommermonaten und während des Wachstums von Blüten und Blättern reichlich. Das verwendete Substrat auf Rindenbasis sollte völlig durchtränkt sein. Zwischen den einzelnen Wassergaben sollte das Substrat an-, aber nicht austrocknen. In den Wintermonaten werden die Cymbidien nur schlückchenweise gewässert. Das Gießwasser sollte handwarm und ca. 30 Minuten abgestanden sein, damit das Chlorgas entweichen kann. Zu häufiges Gießen kann eine Fäulnisbildung hervorrufen und zu wenig gegossen verhindert die Blüten- und Blattbildung. Der Boden besteht optimaler weise aus einem Gemisch mit zwei Teilen Osmunda Fasern und je einem Teil Komposterde sowie Sphagnum sein. Um die Staunässe zu vermeiden, werden auf dem Topfboden Tonscherben oder grobe Kiesel gelegt, und wenn der Untersetzer voller Wasser steht, ist dieses zu entfernen.

Vermehren und Umtopfen der Orchideen

Da die Cymbidien mehrjährig sind und sehr alt werden können, verbreitern sie sich im Laufe der Jahre extrem. Dicht an dicht sitzen die Triebe, was ein Umtopfen und eine Teilung erschwert. Wenn es nicht anders geht, müssen sie durchgesägt oder aber die einzelnen Triebe von außen abgetrennt werden. Aufgrund des starken Wurzelwuchses steht eine Umtopfung alle 2 Jahre an. Hierbei sind einzelne, abgestorbene Wurzeln mit der Gartenschere abzuschneiden. Jedoch sollten nicht zu viele Wurzeln entfernt werden, damit das Wachstum weiter gesichert ist. Zudem ist zu beachten, dass sich die Cymbidium nicht in der Blühphase befindet.

Beim Umtopfen ist die Orchidee in einem neuen Topf mit neuem Substrat mittig einzusetzen, nachdem die Wurzeln vom alten Substrat befreit wurden. Bei einer Vermehrung der Orchidee, die zu groß oder zu breit geworden ist, muss man nach der Blütezeit vorgehen. Hierbei ist die Cymbidium mit einem scharfen Messer zu teilen. Zum optimalen Wachstum benötigen die einzelnen Teilstücke mindestens zwei Pseudobulben und einige Wurzeln. Die frische Erde im neuen Topf soll so gegossen werden, dass die Erde nicht ganz austrocknet. Am besten ist das Einsprühen der Orchidee einmal täglich. Nach 4 bis 6 Wochen ist die Cymbidium voll entwickelt und kann wie jede andere Pflanze behandelt werden.

Bei den Cymbidien sind die kleinwüchsigen Pflanzen die beliebteren, da sie nicht zu groß und nicht zu breit werden. Die mehrjährige Pflanze gibt es in den unterschiedlichsten Farbgebungen der langlebigen und attraktiven Blütenrispen. Die offenen oder geschlossenen Blütenformen der kleinwüchsigen Orchideen sind in der Regel blühfreudiger als die großen Sorten. Die Cymbidium liebt tagsüber helle, warme Orte bis 30 °C und nachts eher Temperaturen um die 10 °C.

Wissenswertes zu Cymbidium-Orchideen in Kürze

Steckbrief

  • Höhe bis zu 120 cm
  • Breite bis zu 60 cm
  • Temperatur 20 bis 24 °C
  • heller Platz ohne direkte Sonne
  • Orchidee

Die Cymbidium-Gattung umfasst etwa 50 Arten, daher ist die Auswahl an diesen Orchideenpflanzen relativ klein. Die zarten Blütenrispen eignen sich hervorragend für den Schnitt und sind auch in der Vase nicht nur dekorativ, sondern auch recht langlebig. In ihrer Pflege sind diese Pflanzen zwar relativ anspruchslos, doch ist es wichtig, insbesondere auf die Lichtverhältnisse zu achten.

  • Im Sommer kommt die Pflanze am besten in den Garten (Balkon, Terrasse), wobei ein halbschattiger Standort erforderlich ist.
  • Etwa in September wird die Pflanze langsam auf volle Sonne gewöhnt, denn im Winter ist ein sehr heller Standort von Nöten.
  • Die Pflanze bildet ihre Knospen im Spätherbst aus, wenn kühle Temperaturen und volles Licht zusammen wirken.
  • Für die Blüte im Winter benötigt die Pflanze Temperaturen von etwa 15-18 °C tagsüber und um die 10-12 °C nachts.

Blieb die Pflanze länger draußen, ist es auch kein Problem. Einige Arten vertragen auch mal Temperaturen um Gefrierpunkt, sofern dies nicht die Regel, sondern vielmehr die Ausnahme ist. Im Sommer stören die Pflanze die hohen Temperaturen um 25-30 °C keineswegs, dies hat dann schon seine Richtigkeit.

  • Pflege: Cymbidien lieben helle Standorte ohne direkte Sonne und Temperaturen von 20- 24 °C. Ein Bett feuchter Kiesel im Topfuntersetzer und tägliches Besprühen gewährleisten eine hohe Luftfeuchtigkeit. Mäßig gießen, wenn die Erde trocken ist, und alle 2 Wochen düngen.
  • Überwinterung: Eine kurze Ruheperiode bei 15 °C im Frühwinter ist die Blütenbildung aus, in Ruhezeiten weniger gießen und nicht düngen.
  • Vermehrung: Alte Exemplare im Frühjahr teilen und umtopfen. Anschließend etwa 4 Tage nicht gießen, sondern nur das Laub besprühen.
  • Schädlinge und Krankheiten: Schildläuse bilden an Blättern und Stielen einen klebrigen Belag. Blattläuse verraten sich durch weißumsäumte schwarze Schuppen. Spinnmilben können im Sommer zur Plage werden. Vergilbte Blätter und Schwarzfleckigkeit deuten auf ungeeignete Standortbedingungen.

Das Gießen erfordert einiges Geschick. Regelmäßige Wassergaben sind wichtig für ein optimales Wachstum, zu nasse Wurzelballen sind jedoch in kalten Nächten ein tödliches Fehler. Ab dem Herbst sollte das Substrat nur noch vorsichtig gewässert werden. Vor dem Gießen sollte die Erde erstmal vollständig austrocknen. Zum Gießen eignet sich Regenwasser, oder kalkarmes Leitungswasser, dies jedoch nicht kalt, sondern eher lauwarm. Gedüngt wird in der Wachstumsphase alle 14 Tage mit einem guten Blühpflanzendünger. Um die Blütenbildung zu fördern, lohnt es sich, die Pflanze ab Herbst mit einem Phosphor-Kalium-Dünger zu düngen.

Die Vermehrung erfolgt im Frühjahr, nach der Blüte. Hierfür werden die Stöcke geteilt. Umgetopft wird Cymbidium alle drei-vier Jahre in ein strukturstabiles, luftdurchlässiges Substrat. Leider ist die Pflanze etwas empfindlich, Schädlingen gegenüber. Befall durch Blattläuse, Schildläuse, Wollläuse und Spinnmilben sind nicht selten. Mit den üblichen Methoden (Schädlingsbekämpfungsmittel, Seifen-Spiritus-Lösung) sind die Schädlinge gut loszuwerden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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