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Die ideale Erntezeit von Bärlauch: alle Infos

Um den Bärlauch zu ernten, stehen Hobbygärtnern einige Wochen zur Verfügung. Denn nach der Blüte sollte das Wildkraut lieber nicht mehr gepflückt werden. Warum die Blütezeit das Ende der Saison einläutet und was beim Ernten zu beachten ist, lesen Sie hier!

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Erntezeit

Das Frühjahr lockt nicht nur mit wärmeren Temperaturen, denn auch viele Pflanzen beginnen zu sprießen. Auch die Bärlauchsaison fällt in das Frühjahr, wobei sie in manchen Regionen bereits ab März beginnt. Der genaue Start der Bärlauchsaison ist allerdings von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Hierzu zählen unter anderem das Regionalklima und die Wetterlage. Denn: Je milder der Winter ausfällt, desto kann das Wildkraut geerntet werden. Je nördlicher der Standort ist, umso später ist die Ernte möglich. Die Erntezeit erstreckt sich über rund 6 bis 8 Wochen, wobei Hobbygärtner folgendes berücksichtigen sollten:

  • Beste Erntezeit bis Anfang Mai
  • Sehr guter Geschmack
  • Angenehme Intensität

Warum nicht später ernten?

Die Erntezeit des Bärlauchs endet in der Regel mit dem Einsetzen der Blüte, weshalb die Saison in der Regel bis Anfang Mai dauert. Nach der Blüte kann er zwar auch noch geerntet werden, allerdings ist dies nur bedingt empfehlenswert. Denn nach der Blüte werden die Blätter fasriger und der Geschmack wandert in die Bärlauchblüten. Dies hat zur Folge, dass das Wildkraut deutlich an Geschmack verliert. Giftig ist er – auch nach der Blüte – aber nicht, weshalb er prinzipiell noch verzehrt werden kann.

Bärlauch (Allium ursinum) Blüte

Tipps für die Ernte

Wer das beliebte Wildkraut ernten möchte, benötigt lediglich einen Stoffbeutel und ein scharfes Schneidewerkzeug. Letzteres ist unabdingbar, da die Blätter stets behutsam abgeschnitten und niemals ausgerissen werden sollten. Denn dadurch wird sichergestellt, dass die Schnittwunde möglichst sauber und klein ausfällt, sodass sich die Pflanze schnell wieder regenerieren kann. Zusätzlich sollte beim Ernten folgendes beachtet werden:

  • Pro Pflanze nur 1 – 2 Blätter abschneiden
  • Pflanze kann sich besser regenerieren und ausbreiten
  • Wenn möglich, nur bei großen Beständen sammeln

Wildwachsender Bärlauch darf grundsätzlich gepflückt werden, allerdings nicht überall! In Naturschutzgebieten und Naturdenkmalen ist das Ernten verboten. Zusätzlich ist zu beachten, dass das Gewächs in manchen Bundesländern auf der Liste der gefährdeten Arten steht und somit das Ernten ebenfalls verboten ist. Unter anderem wird das Wildkraut in einigen Bundesländern wie folgt eingestuft:

  • Vom Aussterben bedroht: Brandenburg und Hamburg
  • Extrem selten: Bremen
  • Potenziell gefährdet: Schleswig-Holstein

Bärlauch von Maiglöckchen unterscheiden

Bärlauch und Maiglöckchen ähneln sich optisch, weshalb sie beim Ernten oft verwechselt werden. Dies ist jedoch durchaus gefährlich, denn im Gegensatz zum Waldknoblauch sind Maiglöckchen giftig! Um eine Verwechslung zu vermeiden, sollte der vermeintliche Waldknoblauch stets auf bestimmte Merkmale geprüft werden, die ihn von den giftigen Maiglöckchen unterschieden:

  • Blattunterseite: matt
  • Geruch: typischer Knoblauchgeruch
  • Wurzel: Zwiebel
Info:

Auch die Herbstzeitlose und der Gefleckte Aaronstab werden gerne mit dem Waldknoblauch verwechselt.

Autor Heim-Redaktion

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