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Rhabarber-Standort: 4 wichtige Kriterien

Während Gemüse meist einjährig angebaut wird, handelt es sich beim Rhabarber um eine Dauerkultur. Er wird Jahr für Jahr mächtiger und liefert immer höhere Erträge, sofern der Standort passt.
Kriterien bei der Standortwahl

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Lichtverhältnisse

Rhabarber (Rheum rhabarbarum) ist, ebenso wie Spargel und Erdbeeren, ein typisches Frühlingsgemüse. Er ist nicht nur lecker, sondern dank seines hohen Gehalts an Vitamin C und Ballaststoffen auch sehr gesund. Das ideale Gemüse für eine Frühjahrskur. Die Bedingungen am jeweiligen Standort sind maßgebend für einen erfolgreichen Anbau. Der Gemeine-, Gewöhnliche-, Gemüse- oder Krause Rhabarber ist ein echter Sonnenanbeter. Dementsprechend bevorzugt er sonnige, warme und windgeschützte Standorte, wo er in geeignetem Boden beste Bedingungen vorfindet. Er gedeiht notfalls auch im Halbschatten, bildet dann aber nur relativ dünne Stängel aus. Bestmögliche Erträge setzen natürlich nicht nur optimale Lichtverhältnisse voraus, sondern auch eine, den Ansprüchen der Pflanze entsprechende Beschaffenheit des Bodens.

Bodenbeschaffenheit

An seinen natürlichen Standorten gedeiht Rhabarber auf feuchten, humus- und nährstoffreichen Böden. Um dem auch im Garten gerecht zu werden, sollte der Boden zunächst durch tiefgründiges Umgraben und das gründliche Entfernen sämtlicher Wurzelunkräuter entsprechend vorbereitet werden. Nun geht es um die Qualität bzw. Beschaffenheit des Bodens.

  • Rhabarber benötigt tiefgründige, frische, mittelschwere und humusreiche Böden
  • Sollten gut Wasser speichern können
  • Staunasse Untergründe ungeeignet
  • Boden sollte frei von schädlichen Nematoden (Fadenwürmer) sein
  • Bestens geeignet Böden mit pH-Wert zwischen 5,6 und 7,2
  • Sehr gut sind lehmig-sandige Untergründe
  • In Sandböden reichlich Laubhumus einarbeiten, um Speicherkapazität zu erhöhen
  • Anreicherung mit Kompost oder Stallmist oft sinnvoll
  • Pro Quadratmeter ca. drei Liter Kompost und drei Hände voll Hornspäne
  • Besonders lehmige Böden mit Sand oder feinem Kies verbessern
  • Anbau auf umgepflügter Wiese besonders erfolgversprechend
  • Nach der Pflanzung Bereich mit kompostierter Rinde abdecken
Tipp:

Rhabarber gehört zu den sogenannten Starkzehrern, d. h., er hat einen erhöhten Nährstoffbedarf. Aus diesem Grunde wäre eine Pflanzung in unmittelbarer Nähe eines Komposthaufens empfehlenswert, hier findet er den nährstoffreichsten Boden.

Standortwechsel und Platzbedarf

Rhabarber Standort

Da es sich bei diesem Gemüse um eine Dauerkultur, sprich eine mehrjährige Kultur handelt, sollte es sich über die Jahre ungestört ausbreiten können. Die Nachbarschaft zu anderen Gemüsearten ist unproblematisch, da Rhabarber mit vielen Arten sehr gut zurechtkommt. Dennoch sollte er nicht unbegrenzt an ein- und demselben Platz im Garten stehen.

  • Rhabarber nach frühestens fünf Jahren am selben Standort anbauen
  • Nach spätestens 8-10 Jahren Standort wechseln und Stock teilen
  • Pflanze dabei gegebenenfalls teilen
  • Rheum rhabarbarum benötigt aufgrund seiner Größe ausreichend Platz
  • Minimum für kleinere Sorten, ein Quadratmeter Fläche pro Pflanze
  • Für größere 130 x 130 cm besser
  • Gute Nachbarn sind Buschbohnen, Erbsen, Kohl, Feldsalat, Spinat, Kohlrabi, Brokkoli
Tipp:

Zum Verzehr geeignet sind ausschließlich die, je nach Sorte, roten oder grünen Stängel, wobei rotfleischige Sorten besonders aromatisch sind und deutlich weniger Oxalsäure enthalten. Roh sollte man Rhabarber nicht essen, sondern nur entsprechend zubereitet.

Autor Heim-Redaktion

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