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Staunässe: was tun? | So beseitigen Sie Staunässe im Topf

Zimmerpflanzen im Blumentopf oder auch Balkonpflanzen im Kübel haben auf Grund des begrenzten Wurzelraumes und der geringen Menge an Substrat besondere Herausforderungen zu bewältigen. Neben dem Fehlen einzelner Nährstoffe kann auch ein Überschuss an Wasser eine Gefahr für Topf- und Kübelpflanzen bedeuten. Wenn sich das Wasser staut und die Pflanze permanent im Wasser steht, kann Fäulnis eintreten und zum Absterben der Wurzeln führen.

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Staunässe erkennen

Staunässe bildet sich immer dann, wenn Pflanzen im Topf zu viel Wasser bekommen haben und dieses nicht richtig abfließen kann. Ob es einer Pflanze gut geht oder nicht, erkennt man schnell an welkenden Blättern. Wenn die Pflanze ihre Blätter hängen lässt, liegt es meist an fehlendem Wasser. Nach dem Gießen richten sich die Blätter schnell wieder auf. Wenn die Blätter plötzlich gelb werden, ist größte Aufmerksamkeit geboten, dann kann ein Übermaß an Wasser die Ursache sein. Prüfen Sie bei gelben Blättern die Erde im Topf. Ist diese sehr feucht? Schauen Sie in den Untersetzer oder den Übertopf. Hat sich Wasser angestaut? Wenn Sie diese Tatsachen feststellen, dann sollten Sie umgehend handeln.

Staunässe beseitigen

Wenn Sie feststellen, dass Ihre Pflanze im gestauten Wasser steht, beseitigen Sie dieses so schnell wie möglich. Beobachten Sie auch, ob weiteres Wasser aus der Blumenerde fließt und sich wiederum im Untersetzer staut. Lassen Sie die Pflanze einige Tage trocken stehen. Das Abtrocknen der Wurzeln kann dazu führen, dass sich die Pflanze wieder erholt. Sind bereits welke Blätter und Schäden an der Pflanze zu bemerken, prüfen Sie den Wurzelballen.

Für das Abfaulen der Wurzeln sind Pilze verantwortlich, die in der feuchten Erde die besten Voraussetzungen finden. Wenn der gesamte Wurzelballen verfault ist, hat das Umtopfen keinen Zweck mehr. Wenn jedoch noch ein Teil der Wurzeln gesund ist, lohnt sich der Versuch, die Pflanze zu retten. Entfernen Sie die abgestorbenen Wurzeln. Pflanzen Sie die Pflanze in frische Erde und verzichten Sie zunächst auf das Gießen.

Tongranulat gegen Staunässe

9 Tipps, um Staunässe zu vermeiden

  1. Beobachten Sie Ihre Pflanzen. Gelbe Blätter können Anzeichen für Krankheiten, Schädlinge, zu viel oder zu wenig Wasser sein. Gehen Sie der Ursache auf den Grund! Gießen Sie mit Fingerspitzengefühl! Drücken Sie zum Test Ihren Finger in die Erde. Bewässern Sie die Pflanze nur, denn die obere Erdschicht trocken ist. Die meisten Pflanzen überstehen Trockenheit besser als zu viel Nässe.
  2. Achten Sie auf die Übertöpfe! Übertöpfe sehen hübsch aus, stellen jedoch eine Gefahr für Pflanzen dar. Schließlich erkennen Sie nicht, ob überschüssiges Wasser aus dem Blumentopf heraus laufen kann oder ob es sich staut. Die Gefahr lässt sich beseitigen, wenn man den Blumentopf im Übertopf etwas erhöht. Legen Sie zum Beispiel einen Stein in den Übertopf und stellen Sie den Blumentopf darauf. So kann das Wasser gut abfließen.
  3. Auch Untersetzer können das Ablaufen des Wassers verhindern. Achten Sie darauf, dass nicht dauerhaft Wasser im Untersetzer steht.
  4. Beachten Sie beim Gießen Ihrer Pflanzen den Standort. Pflanzen in warmen Räumen bzw. Kübelpflanzen im Sommer auf dem Balkon oder der Terrasse müssen ausreichend Wasser bekommen. In kühlen Räumen und während der Winterruhe dürfen die Pflanzen nur wenig gegossen werden.
  5. Achten Sie darauf, den Boden im Pflanzkübel oder Blumentopf zeitweise zu lockern. Genau wie im Beet benötigen auch Topfpflanzen einen aufgelockerten, durchlässigen Boden. Dies trägt zur Verdunstung des Wassers bei und hilft, Staunässe zu vermeiden.
  6. Verwenden Sie Tongranulat statt Blumenerde! Tongranulat hat die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern und diese gleichmäßig an die Pflanze abzugeben. Diese Eigenschaft wird bei Zimmerpflanzen, die über längere Zeit nicht gegossen werden können, erfolgreich genutzt. Zum Beispiel in Büros und Geschäftsräumen aber auch im privaten Bereich wird der Gießaufwand durch die Verwendung von Tongranulat langfristig reduziert.
  7. Achten Sie auf die Drainage! Füllen Sie in Ihren Topf oder Kübel eine Schicht aus grobem Kies. Diese verringert die Gefahr von zu viel Feuchtigkeit. Füllen Sie dann eine Schicht Tongranulat in das Pflanzgefäß und setzen Sie die Pflanze ein.
  8. Nutzen Sie automatische Bewässerungssysteme! Im Fachhandel sind solche Systeme in Kombination mit verschiedenen Sorten Pflanzgranulat erhältlich. Diese Systeme zeigen den Feuchtigkeitsbedarf der Pflanze perfekt an und geben jedem Hobbygärtner zusätzliche Sicherheit.
  9. Suchen Sie für die Kübelpflanzen einen geschützten Ort in Ihrem Garten, zum Beispiel unter einem Vordach. Starker oder lang anhaltender Regen kann ansonsten einen Nässestau nach sich ziehen und die Pflanze schädigen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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