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Grüne Algen im Aquarium richtig beseitigen

Das Algenwachstum wird meist durch zu hohe Ammoniumwerte ausgelöst. Zusätzlich sorgen Fischkot und nicht verwertetes Fischfutter für eine schlechte Wasserqualität. Viele Aquarien sind einfach überbevölkert, viel zu viele Fische sind auf engstem Raum zusammengepfercht. Das kann nicht funktionieren, selbst bei guter Pflege. Algen breiten sich aus.

Video-Tipp

Zu den Grünalgen gehören

  • Grüne-Punkt-Alge – tritt bei zu viel Licht und wenig CO2 und Phosphat auf, CO2 erhöhen und Phosphat einbringen
  • Fadenalge – tritt bei zu wenig Kohlenstoffdioxid und Kohlenstofftrioxid (Co2 und Co3) auf, Nitrat und CO2 einbringen
  • Haaralge – tritt bei fehlenden schnellwachsenden Pflanzen und zu vielen Nährstoffen, sowie Silikat auf, schnellwachsende Pflanzen einsetzen, Algenfresser
  • Pelzalge – bei zu langer Beleuchtung, zu wenig CO2 und Nitrat, maximal 12 Stunden beleuchten, CO2 und Nitrat erhöhen
  • Algenblüte/Schwebalgen – Sporen der Alge, Aquarium verdunkeln, UVC-Klärer, Kieselalgenfilter einsetzen
  • Fusselalge – tritt bei Nährstoffungleichgewicht auf, auf ausgewogenes Nährstoffangebot achten, Algenfresser einsetzen

Ursachenforschung

grüne Algen im Aquarium entfernen

Die Ursachen für das Algenwachstum müssen gefunden und abgestellt werden. Das geht in den meisten Fällen schnell. Zuerst sollte das Wasser getestet werden. Man kann es einschicken oder aber auch einen Test selbst durchführen. Alles, was man dazu benötigt, gibt es im Handel (Wasser-Analyse-Set). Nun hat man die Werte zur Hand und kann feststellen, welche nicht stimmen. Zu überlegen ist, was die Wasserqualität so verschlechtert?

  • Zu viele Fische – zu viele Ausscheidungen
  • Zu viel Futter – nährstoffreiches Futter sinkt zu Boden und zersetzt sich dort. Nährstoffe werden freigesetzt.
  • Zu reichhaltiges Futter
  • Zu wenig Wasserwechsel
  • Zu wenig Pflanzen – Nahrungskonkurrenten der Algen
  • Keine manuelle Entfernung der verschiedenen Algen – Aquarium verschmutzt
  • Zu wenig CO2
  • Zu viel künstliches Licht
  • Zu viel Sonnenlicht
  • Zu wenige Algenfresser (Fische, Schnecken, Garnelen)

Wasserqualität verbessern

Bei schlechten Werten empfiehlt sich ein Wasserwechsel. So viel wie möglich Wasser sollte ausgetauscht werden, am besten alles. Außerdem sollte die Aquariumlampe nicht mehr als 10 Stunden am Tag an sein. Da Algen starkes Licht mögen, ist darauf zu achten, dass kein Sonnenlicht auf das Aquarium fällt. Dieses Sonnenlicht ist häufig Auslöser der Algenblüte.

Gesunde Pflanzen nehmen eine Menge Nährstoffe auf, welche dann den Algen nicht mehr zur Verfügung stehen. Hat man also eine größere Menge Pflanzen im Aquarium, sorgen die für wenige Algen. Besonders schnellwachsende Stängelpflanzen leisten gute Dienste. Außerdem können algenfressende Fische, Schnecken und Garnelen eingesetzt werden.

Grüne Algen – Ursachen bekämpfen

Wenn die Grünalgen nach dem Wasserwechsel wiederkommen, meist, weil zu wenig Wasser entfernt wurde, muss man sehen, wie man sie wieder loswird. Ein wöchentlicher Wasserwechsel zwischen 25 und 50 Prozent leistet da schon mal gute Dienste.

  • Wöchentlicher Wasserwechsel – mindestens 25 Prozent
  • Außerdem das Aquarium vor Sonnenlicht schützen
  • Beleuchtung auf 10 Stunden reduzieren.
  • Manuelle Entfernung der Algen – Bekämpfung nach der Algenart auswählen

Bartalgen lassen sich entfernen, indem man die einzelnen Pflanzenteile mit den Fingern abreibt

  • Werden vom Netz-Pinselalgenfresser vertilgt
  • Wachsen bei CO2-Mangel am besten
  • Mögen starke Strömungen im Becken
  • Lieben Nitrat

Grünalgen – Scheiben mit einer scharfen Klinge abhobeln, Scheibenputzschwamm, von den Blättern mit Fingern abreiben

  • Meist bei CO2 Mangel
  • Starke Strömung im Becken
  • Hohe Nitratwerte
  • Bekämpfen mit ASS Ratiopharm 500 mg Tablette – 1 Tablette auf 100 l Wasser

Fadenalgen – mit Pinzette herausfischen, wöchentlich beim Wasserwechsel

  • Falsche Beleuchtung
  • Zu wenig Pflanzen
  • Hohe Strömung
  • Evtl. CO2 Anlage installieren
  • Algenfresser einsetzen
Wels als Algenfresser

Der Einsatz von chemischen Algenbekämpfungsmitteln ist als allerletzte Option zu verwenden. Besser ist, auf Chemie zu verzichten. Meist schaden die Mittel auch den Pflanzen im Wasser und mitunter auch den Fischen. Zwar sind die Mittel zuverlässig in der Wirkung, aber die abgestorbenen Algen müssen auch aus dem Wasser entfernt werden. Sie belasten das Wasser wiederum. Chemische Mittel helfen in der Regel nur kurzzeitig, sie lösen das Problem nicht. Das kann nur geschehen, wenn die Ursache für das Algenwachstum gefunden und abgestellt wird.

Fazit

Grünalgen sind in jedem Aquarium vorhanden. Das ist nichts Schlechtes. Erst wenn sie sich massenhaft vermehren, wird es kritisch. Wichtig ist, herauszufinden, was dieses Wachstum hervorruft. Oft ist es zu viel Kunstlicht, aber auch Sonnenlicht kann die Vermehrung auslösen. Außerdem können Nährstoffe das Problem sein, sowohl ein zu viel von ihnen, als auch zu wenige davon. Herausfinden kann man das nur durch einen Wassertest. Mit den Werten lässt sich dann arbeiten. Fachleute empfehlen einen häufigen Wasserwechsel und die Verdunklung des Aquariums. Dies bringt schnelle Hilfe. Langfristig müssen die Bedingungen im Becken verbessert werden. Der Fischbestand und die Futtermenge sind zu prüfen und evtl. herabzusetzen, Pflanzen einzusetzen, auch algenfressende Aquarienbewohner und die Beleuchtung ist auf maximal 10 Stunden einzustellen. Meist sind mehrere Faktoren zusammen abzustellen. Nur ein Punkt reicht selten.

Autor Heim-Redaktion

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