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Rotalgen entfernen und dauerhaft bekämpfen

Verfärbt sich der Gartenteich rötlich, so sind in der Regel Rotalgen am Werk. Bei den Rotalgen handelt es sich um Algen, die durch Fotosynthese eine rote Färbung annehmen. Zu der Gruppe der Rotalgen zählen die Bartalgen und Pinselalgen. Ist der Teich mit den Rotalgen kontaminiert, sollte neben der Bekämpfung auch die Ursache für das starke Algenwachstum beseitigt werden. Erkennbar ist ein Rotalgenbefall an der rötlichen und trüben Verfärbung des Teichwassers. Im schlimmsten Fall kann die Sauerstoff-Konzentration im Teichwasser so stark sinken, dass die Fische im Wasser ersticken und der Teich umkippt.

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Ursachen der Rotalgen im Gartenteich

  • Rotalgen kommen häufig in stark gefilterten Teichbecken vor.
  • Herrscht in dem Teich auch ein CO²-Mangel, so vermehren sich die störenden Algen sehr rasch.
  • Weiter führt ein hoher Nährstoffgehalt im Wasser (erhöhter Nitratwert und Phosphatwert) zu einem vermehrten Wachstum im Gartenteich.
  • Zudem zeichnen sich Rotalgen dadurch aus, dass sie auch bei guten Lichtverhältnissen ein großes Wachstum zeigen.
  • Aus diesem Grund sind sie auch häufig dann anzutreffen, wenn ein Gartenteich einer intensiven Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist.

Mechanische Bekämpfung

Zuerst ist es ratsam, die Rotalgen mechanisch zu entfernen. Neben den Rotalgen sind auch befallene Pflanzen und Blätter gänzlich aus dem Teich zu entfernen und durch neue zu ersetzen. Wichtig ist zudem der CO²-Wert des Wassers: Dieser sollte zwischen 10 und 20 Milligramm/Liter liegen und kann auch auf 30 Milligramm pro Liter Teichwasser erhöht werden, wenn der Teich ein starkes Algenwachstum zeigt.  Solange die Nährstoffkombination im Teich ausgeglichen ist, leben Pflanzen und Tiere in einer friedlichen Koexistenz. Steigt aber der Phosphat-Gehalt an, vermehren sich die Rotalgen, denn deren Lebensbedingungen verbessern sich. Steigende Wassertemperaturen und vermehrte Sonneneinstrahlung können zu einer regelrechten Algenblüte führen. Verantwortlich für das Algenwachstum ist auch der Eisengehalt des Wassers. Regelmäßige Wasserwechsel sind durchzuführen, um die Schädlinge langfristig aus dem Gartenteich zu verbannen. Auch ist die Wassermenge im Gartenteich nach Möglichkeit zu erhöhen und konstant zu halten.

Renovierung des Gartenteiches

Rotalgen lassen sich auch durch eine Teichrenovierung entfernen und nachhaltig bekämpfen. Die Mulmschicht am Boden besteht aus Fischkot und vermoderten Pflanzen. Diese ist sorgfältig zu entfernen und durch neue Teicherde zu ersetzen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die neue Teicherde nährstoffarm ist. Alle Pflanzen werden großzügig zurückgeschnitten und geteilt. Anschließend werden die Pflanzen in die nährstoffarme Teicherde neu eingepflanzt. Auch Böschungsmatten oder Pflanzenkörbe können eingesetzt werden.

Phosphatanteil im Wasser senken

Nährstoffe und Phosphat gelangen durch überschüssiges Futter der Fische und Fischkot in den Gartenteich. Fischkot und Futter sinken auf den Teichboden und werden in die Bestandteile zersetzt. Bei starkem Regen werden zusätzlich nährstoffreiche Gartenerde und Rasendünger in den Teich gespült. Ebenso enthält Laub, das in den Gartenteich fällt, Phosphat und andere Nährstoffe, die das Algenwachstum fördern. Um das Algenwachstum zu mindern und nachhaltig zu bekämpfen, sollten dem Teichwasser die Nährstoffe entzogen werden. Neben den Algen benötigen auch die Pflanzen im Wasser Nährstoffe. Je mehr Wasserpflanzen im Teich leben, desto schneller können die Nährstoffe durch das Wachsen der Pflanzen gebunden werden. Leider ist ein vermehrter Algenbefall das Resultat. Wasserpflanzen, die nicht befallen sind, sollten deshalb stark und regelmäßig zurückgeschnitten werden. Auch das regelmäßige Abfischen der Rotalgen vermindert den Nähstoffgehalt im Teichwasser. Ein mineralisches Bindemittel (Phosphatbinder) sorgt dafür, dass sich der Phosphatgehalt im Teichwasser reduziert. Nährstoffe können durch den Phosphatbinder von den Rotalgen nicht aufgenommen werden, da diese durch den chemischen Vorgang gebunden werden.

Erhöhung und Teichdrainage

Um die Rotalgen nachhaltig zu entfernen und klares Teichwasser zu erhalten, ist es wichtig, alle Phosphatquellen zu eliminieren. Bereits bei der Anlage des Teiches können die Weichen gestellt werden. Das Gewässer liegt am natürlichsten in einer Senke. Allerdings birgt diese Lage die Gefahr, dass Mineraldünger oder Gartenerde in den Teich gespült werden. Ein leicht erhöhter Platz sorgt hier für Abhilfe. Der Gartenteich sollte nach Möglichkeit mit einem ca. 60 cm tiefen Drainagegraben umgeben werden, der grobkörnig mit Bausand zu verfüllen ist.

Lichtverhältnisse und Wasser

Sonnenlicht fördert das Algenwachstum. Ein Standort, der im Schatten liegt, beugt dem Rotalgenbefall vor. Dabei sollten mindestens zwei Drittel des Teiches im Schatten liegen. Wassertiefe und Wassermenge beeinflussen das Algenwachstum ebenfalls. Je flacher und kleiner das Gewässer ist, desto größer ist das Algenwachstum.

Seerosen - Nymphaea

Geprüftes Leitungswasser eignet sich am besten, um den Teich zu befüllen. Oft enthält das Leitungswasser aber bis zu 5 Milligramm Phosphat pro Liter Wasser. Hier sollte man nachfragen und bei einem erhöhten Phosphatgehalt einen Phosphatbinder einsetzen. Grundwasser ist in der Regel besser zum Befüllen des Teiches geeignet, denn es ist phosphatarm.

Richtige Pflege

Nährstoffreiche Ablagerungen können sich auch in scheinbar klarem Teichwasser bilden. Spezielle Teichschlammsauger sorgen hier für Abhilfe. Ein regelmäßiges Absaugen sorgt für einen nachhaltigen Schutz vor Rotalgen. Zudem sollte der Teich in den Herbstmonaten mit einem Netz geschützt werden, sodass kein Laub in den Teich gelangt. Weiter ist es ratsam, schwimmende Fremdkörper wie Blütenstaub etc. regelmäßig von der Teichoberfläche zu entfernen. Hier eignen sich „Skimmer“, mit denen das Wasser an der Oberfläche einfach abgesaugt werden kann. Befinden sich in dem Teich Fische oder andere Wassertiere, können deren Ausscheidungen den Phosphatgehalt erhöhen. Solange kein Fischfutter zugefügt wird, bleibt das natürliche Gleichgewicht im Teich erhalten. Wird der Teich aber regelmäßig mit Fischfutter versorgt, erhält dieser zusätzliche Nährstoffe, die das Umkippen des Teiches fördern. Weniger Fische können sich im Teich selbst ernähren. Hier ist es ratsam, die Fischanzahl zu verringern oder ein Filtersystem zu installieren, das überschüssige Nährstoffe und Algen mühelos entfernt. Um Rotalgen nachhaltig zu entfernen, sind umfangreiche Maßnahmen notwendig, die ineinander übergreifen und regelmäßig durchzuführen sind.

Wissenswertes zu Rotalgen in Kürze

  • Die verschiedenen Arten der Rotalgen haben ihren Lebensraum im Süß- und im Salzwasser.
  • Im Aquarium findet man vornehmlich zwei Arten der Rotalgen, nämlich die Bartalgen und die Pinselalgen.
  • Im Meerwasseraquarium dagegen tummelt sich eine große Anzahl von verschiedenen Rotalgenarten.

Der Unterschied des Auftretens der Rotalgen im Süßwasseraquarium zum Auftreten im Salzwasseraquarium ist der, dass sie im Salzwasseraquarium oft erwünscht sind, weil sie dort in den verschiedensten Rottönen vorkommen und so einen schönen Effekt hervorrufen. Die Arten, die man allerdings im Süßwasseraquarium vorfindet, zeigen sich eher grau bis schwarz und somit kann von einem schönen Effekt keine Rede sein. Die Zugehörigkeit der Pinsel- und Bartalgen zu den Rotalgen kann man nur mit Hilfe von Alkohol erkennen. Legt man diese dort hinein, dann kommt ihre leuchtend rote Färbung zum Vorschein.

Leider gehören aber gerade die Pinsel- und Bartalgen zu den häufigsten und dazu noch hartnäckigsten Algen, die im Aquarium vorkommen. Welche Faktoren zusammen wirken müssen, damit sich die Rotalgen im Süßwasseraquarium entwickeln können, ist bis heute nicht geklärt. Die einzige Erkenntnis, die man bisher mit Sicherheit erlangen konnte, ist die, dass die Rotalgen sich in stark gefilterten Aquarien am wohlsten fühlen. Wenn dazu noch schlechter Pflanzenwuchs kommt, werden die Rotalgen häufig und regelmäßig zu einer richtigen Plage.

  • Wie jede Art von Algenbefall verhindert man die Rotalgen durch häufigeres Wasserwechseln.
  • Um ein Überangebot an Nährstoffen entgegenzuwirken, kann man schnell wachsende Pflanzen einsetzen.
  • Wichtig ist aber auch, dass nicht zu viele Fische im Aquarium leben.

In diesem Zusammenhang ist dann darauf zu achten, dass nicht zu viel Futter angeboten wird, welches die Fische mangels Hunger nicht aufnehmen. Da die Bart- und Pinselalgen stark gefiltertes Wasser bevorzugen, sollte man die Filterleistung herunterfahren.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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