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Japanische Zierweide, Harlekinweide – Pflege und Schneiden

Die Japanische Zierweide, auch Harlekinweide, ist ein dekoratives Ziergehölz und immer häufiger in hiesigen Gärten zu sehen. Das Schöne an dieser Pflanze ist zweifelsohne die imposante Krone, die es sorgsam zu pflegen gilt, damit ihre Attraktivität voll zur Geltung kommt.

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Vermehrung der Japanischen Zierweide

Es ist relativ einfach, die Harlekinweide zu vermehren. Eigentlich gibt es nur einige Dinge, auf die geachtet werden sollte:

  • Der Zeitraum sollte im zeitigen Frühjahr liegen, damit die jungen Triebe gleich blühen können.
  • Mit einem scharfen Messer werden gut ausgereifte Triebe abgeschnitten.
  • Die unteren Blätter werden entfernt.
  • Diese Stecklinge können nun direkt in die Erde gesteckt und gewässert werden.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Stecklinge in einem Wasserglas zu belassen, bis sich erste Wurzeln zeigen.
  • Danach können die Jungpflanzen zuerst in einem Topf „angezogen“ werden oder sie finden gleich ihren Platz in der Gartenerde.

Pflanzen der Harlekinweide

Die Harlekinweide ist zwar sehr pflegeleicht und verzeiht viele Fehler, doch sie mag es nicht, wenn sie umgepflanzt wird. Wird ein Steckling im Wasserglas gezogen, um dann in einem Topf an Stärke zu gewinnen, sollte er im Herbst an einen Standort, an dem er bleiben kann. Die Erde sollte gut aufgelockert werden, damit die Wurzel das Wasser zu Anfang besonders gut aufnehmen kann. Die Japanische Zierweide reagiert beim Umpflanzen sehr empfindlich und die Blütenpracht fällt für das Jahr aus, in dem sie umgepflanzt wurde. Glücklicherweise ist sie nicht nachtragend und erholt sich auch wieder, doch das muss ja nicht sein.

Welchen Standort bevorzugen die Zierweiden?

Harlekinweide

Die Harlekinweide mag es gerne sonnig bis halbschattig. Volle Sonne oder purer Schatten kann zu braunen Blättern führen. Ideal ist es, wenn die Weidenpflanze eine Tageshälfte mit Sonne verwöhnt wird und die andere Tageshälfte etwas Schatten spendiert bekommt. Der Boden sollte nicht zu schwer sein, denn dann besteht die Gefahr von Staunässe. Deswegen steht das Auflockern des Bodens als Erstes auf der Agenda, bevor das Japanische Zierkulturgewächs eingepflanzt wird.

Gießen und Düngen

Die Harlekinweide benötigt viel Wasser. Gerade junge Triebe sollten genau beobachtet und ausreichend gegossen werden. Dabei ist der Grat zwischen einer ausreichenden Wassergabe und Staunässe sicher schmal. Die Pflanze zeigt ein falsches Gießverhalten durch braune Blätter oder Blattspitzen relativ schnell an und wird nun die Gießmenge reduziert oder erhöht, erholt sich die Harlekinweide erstaunlich schnell wieder. Die Düngergabe erfolgt höchstens zweimal jährlich. Einmal im Frühjahr, kurz bevor sie zu blühen beginnt und vielleicht ein weiteres Mal im Sommer. Spätestens ab August darf die Japanische Zierweide nicht mehr gedüngt werden, da ihr ansonsten die Zeit der Vorbereitung für den Winter nicht reicht.

Wie überwintert eine Harlekinweide?

  • Das Gehölz ist zwar winterhart, doch vor allzu strengem Frost sollte sie geschützt werden.
  • Steht die Weide in einem Kübel, sollte dieser zu Beginn des Winters mit ausreichend Laub abgedeckt werden.
  • Wenn es sich um eine Jungpflanze handelt, sollte die Erde um den Stamm herum mit Tannenzweigen abgedeckt werden.
  • Ältere Pflanzen benötigen keinen besonderen Schutz im Winter, sie sind sehr robust.

Japanische Zierweide schneiden

  1. Den Grundschnitt bekommt die Harlekinweide im Frühling, am besten nach dem letzten Frost. Dann können Sie alle Zweige recht kurz schneiden, sodass die Restform so wie die später austreibende ursprüngliche Krone aussieht. So verhindern Sie, dass Ihre Zierweide immer mehr „vergrünt“, vermeiden aber gleichzeitig Schäden an den Schnittstellen.

  2. Außerdem sollten alle toten und alten Zweige entfernt werden, und wenn die Baumkrone zu groß ist oder ihre Form verliert, sollte der Rückschnitt entsprechend kräftig ausfallen.
  3. Wenn Sie möchten, dass die Krone voller erscheint, können Sie dann in den Sommermonaten noch gezielt zurückschneiden, den diese Art Weide entwickelt eigentlich den ganzen Sommer über neue Triebe.
  4. Wenn Sie Triebe abnehmen, könnten Sie diese gleich zur Vermehrung nutzen: Sie stecken diese in die Erde oder in ein Gefäß mit Wasser, meist entwickeln sich recht schnell Wurzeln, die Sie dann als neue Zierweide einpflanzen können.
  5. Ein Formschnitt kann, muss aber nicht sein. Wichtig ist, dass die Zweige so geschnitten werden, dass nicht immer wieder ein Stummel an der Basis verbleibt, denn dann entsteht auf Dauer eine Art Igelkopf, in dem man nicht mehr mit der Gartenschere schneiden kann. Zu eng stehende Zweige schneidet man besser raus.
  6. Ihre Zierweide ist, wenn es sich um einen Hochstamm handelt, auf einen anderen Stamm aufgepfropft. Dann gehört zur regelmäßigen Pflege einer solchen Zierweide, dass Sie alle Seitentriebe, die aus dem Ur-Stamm herauswachsen, sofort wegbrechen. Denn Sie kosten Ihren Baum Kraft, den er zur Kronenbildung braucht.

Die Harlekinweide zählt zu den schnell wachsenden Pflanzen, deswegen ist ein Formschnitt nur dann machbar, wenn man ständig mit der Gartenschere zugange ist.

Krankheiten des Gehölzes

Da es sich bei dem Weidenstrauch um eine äußerst robuste Pflanze handelt, sind keine ständig lauernden Krankheitsherde bekannt. Bei falscher Wassergabe reagiert das Gewächs mit braunen Blättern oder Blattspitzen. Dabei spielt es keine Rolle ob sie nun nicht genug oder viel zu viel Wasser bekam.

Gelegentlich wird die Weide von einer Pilzkrankheit befallen, dann sehen die Triebe und Astspitzen aus, als wären sie verbrannt. Das bedeutet, dass die betroffenen Äste bis weit in das gesunde Holz hinein abgeschnitten werden müssen. Dem aufmerksamen Gärtner wird es auffallen, wenn sich viele Ameisen auf der Weidenpflanze aufhalten. Diese sind ein Anzeichen für Blattläuse. Im Anfangsstadium lassen diese sich auch relativ einfach bekämpfen: Mit einem kräftigen Wasserstrahl die Pflanze absprühen. Die gesamte Pflanze mit einer Lösung aus Wasser und Schmierseife „abwaschen“. Wer seine Harlekinweide sorgfältig beobachtet, ist klar im Vorteil. So lassen sich Krankheiten und Unpässlichkeiten gleich erkennen und behandeln.

Harlekinweide

Die Japanische Zierweide ist ein robustes und hübsches Gewächs. Damit sie schön rund wächst, ist allerdings ein tägliches Inspizieren der Äste notwendig. Somit ist die Pflanze nichts für jemand, der zwar gerne einen formschönen Baum im Garten haben möchte, dafür aber keine Zeit oder Lust hat. Bei entsprechender Behandlung ist die Harlekinweide ein richtiger Blickfang im Garten, weswegen ihr auch ein alleiniger Platz zugedacht werden sollte.

Wissenswertes zur Japanischen Zierweide in Kürze

  • Die Zierweide stellt nicht viele Ansprüche an ihren Standort. Sie fühlt sich sowohl in der Sonne, als auch im Halbschatten wohl.
  • Es ist relativ gleichgültig, ob der Boden leicht oder schwer ist, sie kommt mit beiden aus. Besonders gut geeignet ist ein sandhaltiger Boden.
  • Starke Bodenverdichtung und Staunässe führen zu Kümmerwuchs und Krankheitsanfälligkeit.
  • Die Harlekinweide benötigt viel Wasser.
  • Auf Verpflanzung reagiert die Weide empfindlich. Die Blätter rollen sich zusammen, sie sieht nicht mehr gut aus. Meist erholt sie sich aber bis zum nächsten Austrieb im Frühjahr wieder.
  • Die beste Zeit zum Umtopfen oder Umsetzen ist ab Mitte Oktober.

Pflegefehler bei der Harlekinweide vermeiden

Die jährliche Düngergabe sollte vorsichtig und erst nach dem Schnitt erfolgen – jedes Zuviel an Dünger könnte die Japanische Zierweide übelnehmen. Nicht selten zeigen sich an den Japanischen Zierweiden braune Triebspitzen, die entweder durch zu starke Sonne oder durch eine (auch kurze) Trockenzeit verursacht wurden. Das ist an sich nicht besorgniserregend, Sie könnten die braunen Spitzen einfach rauswachsen lassen, was allerdings ein wenig Zeit braucht. Sie können sie auch abschneiden, müssen dann aber darauf achten, dass Sie nicht zu tief, das heißt nicht bis in den ursprünglichen Stamm unter die Veredelung schneiden.

Wenn sich dauerhaft braune Blätter zeigen, müssten Sie die Nährstoffversorgung der Zierweide überprüfen. Sie sollten auch darauf achten, dass Ihre Zierweide keiner Staunässe ausgesetzt wird, die sie besonders im Kübel nicht sehr gut verträgt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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