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Zimmerpflanzen für Allergiker

Ärzte empfehlen sogar dringend Zimmerpflanzen zu halten, um problematische Atemwegserkrankungen zu minimieren. Bereits zwei oder auch drei sorgfältig ausgewählte Zimmerpflanzen können Allergiebeschwerden verringern. Sie reichern die Raumluft wie auch die Atemluft mit wertvoller Feuchtigkeit an, sodass die Schleimhäute der Atemwege stets gut befeuchtet sind. Gewisse Erreger, Viren sowie Allergene lassen sich somit gut gerüstet wesentlich besser abwehren.

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Die positiven Effekte erleichtern Allergikern den Alltag

In den Winterwochen wird zwangsläufig die Heizung aktiviert, wodurch wiederum eine Unmenge Staub in der Luft der Wohnräume verwirbelt wird. Hilfreiche Zimmerpflanzen wie beispielsweise:

  • Efeu und Farne
  • Papyrus sowie Philodendron
  • Strahlenlilie beziehungsweise Grünlilie
  • Fensterblatt und die immergrünen Palmen

sorgen für eine ausgeglichene Luftfeuchtigkeit. Diese Gewächse geben über 90 Prozent ihrer mittels Gießwasser aufgenommenen Feuchtigkeit wieder an die Raumluft ab. Somit wird das gesamte Klima in den Räumlichkeiten wesentlich verbessert. Fällt die Wahl auf Gewächse mit äußerst großen Blättern, sollte darauf geachtet werden, dass diese regelmäßig unter der Dusche abgespült werden. So kann die jeweilige Pflanze einerseits auf einer Blattseite ihrer Natur nachgehen und andererseits gelangt der Staub nicht direkt in die menschlichen Atemwege.

Hydrokulturen ermöglichen ’saubere‘ Gewächse

Tongranulat für Allergiker*Innen

Sämtliche Pflanzen in Allergikerhaushalten sollten in Form der Hydrokultur gehalten werden. Normale Blumen- beziehungsweise Pflanzerde enthält unter Umständen gewisse Substanzen, welche für manche Menschen problematisch werden können. Mit den pflegeleichten Hydrokulturen (Tonkügelchen) können derartige Schwierigkeiten nicht auftreten. Fast alle Pflanzen lassen sich somit optimal in Szene setzen, wobei zudem das Gießen wesentlich erleichtert wird. Eine Alternative zur Hydrokultur ist beispielsweise eine gut deckende Schicht von einfachem hellen Sand auf der Blumenerde welcher verhindert, dass eventuelle Schadstoffe aus der Pflanzenerde an die Raumluft gelangen. Diese kleinen Änderungen im Wohnbereich können für Allergiker eine immense Verbesserung der Lebensqualität bringen. Zudem erschaffen Zimmerpflanzen stets eine charmante Atmosphäre in jedem Wohnbereich.

Ungeeignete Zimmerpflanzen für Allergiker

Manche Zimmerpflanzen sind absolut nicht für Allergiker geeignet. Für Pollenallergiker sind es zum Beispiel blühende Gewächse, welche zudem auch ein Problem für Duftstoffallergiker darstellen. Im Besonderen sind es die beliebten Frühjahrsblüher wie beispielsweise Hyazinthen. Des Weiteren sind als extrem allergen eingestuft:

  • Tulpen
  • die Inkalilie (Alstroemeria)
  • Becherprimeln (Primula obconica)
  • Chrysanthemen
  • und die filigrane Birkenfeige (Ficus benjamina)
  • sowie der Gummibaum; die Letzteren beinhalten einen weißlichen Pflanzensaft, welcher via Blätter der Raumluft zugeführt wird. Die blühenden Zimmerpflanzen verteilen ihre Pollen vorerst fast unmerklich in der Wohnraumluft, was zu späterer Stunde bei Allergikern zu schwerwiegenden Atembeschwerden führen kann. Dadurch können sich bestehende Allergien wesentlich verschlimmern, sodass Blühpflanzen besser auf dem Balkon, der Terrasse oder im Gartenbereich aufgehoben sind. Hier dienen die duftenden Blühpflanzen zudem etlichen Insekten als nahrhafte Weide.

Beachtenswertes für Allergie geplagte Menschen

Die reale Luftfeuchtigkeit sollte für Allergiker in sämtlichen Wohnbereichen keinesfalls über 60 Prozent reichen. Mittels eines Hygrometers kann dieser Wert regelmäßig kontrolliert werden. Erhöht sich die Raumfeuchte erheblich, besteht die Gefahr der Schimmelbildung innerhalb der Räumlichkeiten. Ebenso ist der Schimmel in Blumentopferde eine nicht zu unterschätzende Allergiegefahr. Aus diesem Grund bietet sich die Hydrokultur als ideale Lösung an. Für sehr empfindliche Menschen empfiehlt sich zum Beispiel zu dem Thema Zimmerpflanzen eine professionelle Umweltberatung oder ein intensives Beratungsgespräch mit dem persönlichen Allergologen. Kommen keinerlei Zimmerpflanzen als Filtermedium der Wohnräume infrage, kann ein HEPA-Luftfilter diese wichtige Aufgabe der Luftreinigung übernehmen.

Die Inhaltsstoffe folgender Pflanzen sind Auslöser allergischer Reaktionen.

Dieffenbachie

Bei empfindlichen Personen kann der Kontakt mit den Säften der Dieffenbachie Hautreizungen und Schleimhautschwellungen verursachen. Beim Umtopfen oder beim Rückschnitt der Pflanzen sollte man vorsichtshalber Handschuhe anziehen.

Birkenfeige

Einerseits kann die Birkenfeige Schadstoffe aus der Luft filtern. Anderseits kann sie aber bei empfindlichen Personen durch allergene Substanzen, die sich an der Blattoberfläche an Staubpartikel binden. Schleimhautentzündungen und Asthma sind die Folge.

Birkenfeige ist nichts für Allergiker*Innen - Ficus benjamini

Ficus benjamina ist der Liebling unter den Grünpflanzen. Oft unterschätzt man jedoch die inzwischen mehrfach bewiesene Tatsache, dass Birkenfeigen allergische Reaktionen verursachen können. Besonders deutlich bekommen dies Blumenfreunde zu spüren, die unter einer Naturlatexallergie leiden.

Der Grund:

Birkenfeigen scheiden Latexpartikel aus, die in die Atemluft gelangen und Hustenreiz, Atemnot und eine Schwellung des Gesichts zur Folge haben können. Neben Hausstaubmilben und Schimmelpilzen zählen Birkenfeigen zu den dritthäufigsten Allergieauslösern.

Zimmercalla

Hautrötungen, bis hin zur Blasenbildung, kann die beliebte Zimmer-Calla verursachen. Allerdings nur bei intensivem Berühren der Pflanzenteile. Das Pflanzengewebe enthält Salze der Oxalsäure, die wie kleine Nadeln auf der Haut wirken.

Wunderstrauch

Ihr giftiger, haut und Schleimhäute reizender Milchsaft schickt Wolfsmilch- Gewächse wie Wunderstrauch, Flaschenpflanze, Katzenschwanz, Christusdorn und Weihnachtsstern in die Verbannung.

Allergiker können jetzt aufatmen

Becherprimeln sind bekannt für ihre Giftstoffe, die bei empfindlichen Menschen Hautausschläge und Allergien auslösen können. Deshalb ist es ratsam, bei Pflegearbeiten Hautkontakte zu vermeiden und Handschuhe anzuziehen. Neuerdings werden jedoch Pflanzen angeboten, die nicht den Allergie auslösenden Stoff Primin enthalten. Sie sind durch Hinweisschilder gekennzeichnet.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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