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Ideen zur Balkonbepflanzung – für Nord, Ost, West und Südseite

Prachtspiere - Astilbe

Für Menschen aus der Stadt lässt sich eine grüne Oase meist nur durch einen Balkon realisieren. Um sich dennoch seine kleine Wohlfühloase zu schaffen, sollten die Pflanzen nach der Lage des Balkons ausgewählt werden. Denn Glockenblumen fühlen sich beispielsweise in der prallen Sonne eines Südbalkons nicht sehr wohl. Andererseits blüht das Wandelröschen nicht annähernd so gut in schattiger Lage, wie an einem sonnigen Plätzchen. Mit der richtigen Balkonbepflanzung und passenden Möbeln wird der Balkon zum verlängerten Wohnzimmer.

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Pflanzen für den schattigen Nordbalkon

Im Tagesverlauf sieht ein Nordbalkon kaum Sonne. Aus dem Grund sind sie meist auch recht bescheiden mit Pflanzen ausgestattet. Zugegeben, bei der Balkonbepflanzung muss man auf Rosen, Geranien oder Zitrusbäume verzichten. Allerdings gibt es auch genügend Halbschatten- und Schattenpflanzen, mit denen sich ein Nordbalkon in ein Blütenmeer verwandeln lässt. Besonders Farne, einige Gräser und kleine Gehölze wie Kirschlorbeer oder Zwergfichte eignen sich hier als Balkonbepflanzung. Wer weitere Farbtupfer setzen möchte, wählt:

  • Fuchsien
  • Prachtspieren
  • Kugelprimeln
  • Fleißiges Lieschen
  • Glockenblumen

Tränendes Herz

tränendes herz

Ebenso wie der Rhododendron bevorzugt auch die Hortensie ein halbschattiges Plätzchen. Allerdings stellen die verschiedenen Sorten unterschiedliche Ansprüche an den Standort. Eine Beratung in Sachen Balkonbepflanzung wäre im Gartencenter empfehlenswert. Ein weiteres Highlight kann mit Efeu und Buchs gesetzt werden. Efeu ist ziemlich anspruchslos und wertet jede noch so hässliche Ecke auf dem Balkon auf. Schneeflockenblumen fühlen sich im Norden wohl. Sie wachsen als Hängepflanze zu einem regelrechten Meer zusammen. Die Pantoffelblume mit ihrem leuchtend gelben Farbton gedeiht auch eher im Schatten.

Sonnenhungrige Pflanzen für den Südbalkon

Ein Südbalkon ist für sonnenhungrige Pflanzen ein Traum. Für die Balkonbepflanzung liegen Pflanzen im Trend, die als Trio wachsen. Sie bieten Abwechslung und bestechen durch ihre Farbvielfalt. Solche Kombinationen sind beispielsweise Verbenen, Schneeprinzessin und Zauberschnee oder Zauberglöckchen, Verbenen und Elfenblumen. Weitere Sonnenanbeter sind:

  • Dahlien
  • Wandelröschen
  • Strohblume
  • Bauernorchidee
  • Sonnenfee
  • Lavendel
  • einige Hauswurzarten
  • Petunien
  • Geranien
  • kleinwachsende Rosen
  • Husarenkopf
  • Bougainvillea

Außerdem genießen Ziertabak, Vanilleblume, Mondwinde und Levkoje tagsüber die Sonne, um ihre volle Blütenpracht in den Abendstunden zu zeigen. Sie sind sogenannte Nacht blühende Pflanzen und locken mit ihren zauberhaften Düften. Oleander ist regelrecht sonnenverliebt und darf bei der Balkonbepflanzung für die Südseite genauso wenig fehlen wie die Drillingsblume. Zitronen- und Orangenbäumchen sowie Zierbananen sind Sonnenanbeter und kommen auf dem Südbalkon nicht ins Schwitzen.

Wer auf seinen Balkon ein mediterranes Flair zaubern möchte, greift zu Rosmarin, Salbei, Minze oder Thymian in Terrakottakübeln. Auch Tomaten, Paprika oder Erdbeersträucher lassen sich auf einem Südbalkon kultivieren.

Sommerblumen für den Ost- und Westbalkon

Ein Südbalkon ist toll. Ein nach Osten oder Westen ausgerichteter Balkon ist nicht weniger gut. Sie werden zwar bloß einige Stunden am Tag von der Sonne geküsst, jedoch lassen sich auch hier jede Menge Blumen, Gräser und Gehölze anpflanzen. Die Pflanzenauswahl hängt davon ab, wie hoch der Lichteinfall ist, ob Bäume davor stehen oder ob sich ein Schlagschatten vor dem Balkon breitmacht. All dies sind entscheidende Kriterien für die Auswahl der passenden Pflanzen. In der Regel eignen sich zur Balkonbepflanzung:

  • Dahlien
  • Fleißiges Lieschen
  • Kapuzinerkresse
  • Schmucklilie
  • Efeu
  • Fuchsien
  • Chrysanthemen oder
  • Begonien
  • Buchsbaum
  • Storchenschnabel

Kleinbleibende Funkien und Efeu bieten sich optimal als Strukturpflanzen an. Wobei Efeu, als kletternde Balkonpflanze, vor so manchen neugierigen Einblicken schützen kann. Purpurglöckchen, Wolfsmilch und das silberblättrige Vergissmeinnicht sind winterharte Stauden und überzeugen mit ihrer tollen Färbung.

Männertreu punktet mit seinen satten blauen Blüten. Die Studentenblume setzt bei der Balkonbepflanzung mit ihren feurigen Farben und leuchtenden Blüten ganz besondere Farbakzente auf einem Ost- oder Westbalkon. Auch Hortensien und Rhododendren verdienen je nach Sorte einen halbschattigen Platz. Der Vorteil dieser Pflanzen liegt darin, dass sie nur alle zwei Jahre in einen größeren Kübel mit frischer Erde umgetopft werden müssen.

Speziell auf einem Ostbalkon lassen sich neben Frühjahrsblumen wie Narzissen, Tulpen oder Krokusse auch immergrüne Zwerghölzer pflanzen, da die Sonne nur in den Morgenstunden auf den Balkon fällt. Zudem bieten sich Impatiens oder Lobelien perfekt an. Wer einen Westbalkon besitzt, legt die Füße hoch, genießt den Sonnenuntergang und kann sich an den betörenden Düften von Engelstrompete, Wunderblume, Ziertabak oder Nachtkerze erfreuen.

Allgemeine Tipps

Auf eine üppige Bepflanzung in Balkonkästen und Kübeln sollte möglichst verzichtet werden, da die Pflanzen sonst wenig Platz haben. Ein Balkonkasten mit einer Länge von einem Meter bietet drei bis fünf Pflanzen ausreichend Platz. Oftmals staut sich das Wasser in den Kästen und Kübeln. Daher ist ein Topfablauf immens wichtig. Optimal ist ein Wasserstandanzeiger, der eine Überwässerung fast komplett ausschließt. Halbschattige und schattige Balkonbepflanzungen benötigen weniger Wasser als ihre Kollegen auf der Sonnenseite. Daher sollten Blumen, Gräser und Gehölze morgens bewässert werden. Wer abends gießt, riskiert Staunässe, die der ideale Boden für Pilze und Schimmel ist.

Begonia - dragon wing - Begonie

Für die Balkonbepflanzung sollte ein hochwertiges Substrat gewählt werden. Denn die Ansprüche an die Erde sind hoch. Das Substrat muss einerseits Nährstoffe und Wasser aufnehmen und lagern können und zum anderen muss es locker bleiben. Daher empfiehlt es sich, eher zu Markenprodukten zu greifen. Beim Düngen sollten die jeweiligen Hinweise zu den einzelnen Pflanzen beachtet werden. Bei frisch gepflanzten Schützlingen kann mit der Düngung nach einer Woche begonnen werden. Damit den Pflanzen genügend Kraft zur Bildung von neuen Blüten bleibt und sich keine Samen bilden, ist es notwendig, verblühte Pflanzenteile zu entfernen. Dies geschieht entweder mit der Schere oder den Fingern.

Wissenswertes in Kürze

Für Balkone gibt es jede Menge schöner Pflanzen (Balkonpflanzen) wobei jedoch je nach Jahreszeit eine andere Balkonbepflanzung oder robuste Pflanzensorten gewählt werden sollten, welche relativ unempfindlich gegen Regen, Wind und Kälte sind.

Kübelpflanzen

Zu den Kübelpflanzen gehören gelbe Margeriten, Sonnenbräute, Studentenblumen, Fleißige Lieschen, Geranien, Kapuzinerkresse, Schokoladen-Kosmeen, Fuchsien, Blaue Mauritius, Petunien, Jasmin, Sauerklee, Schneeflöckchen, Feuersalbei, Minirosen und Glockenblumen.

Kräuter

Werden Kräuter selbst gepflanzt, hat man ein eigenes natürliches Gewürz-Regal und muss Gewürze nicht jedes mal in einem Geschäft kaufen. Zu den bekanntesten Vertretern der Kräuter gehört Basilikum, Minze, Pfefferminz, Melisse, Thymian, Schnittlauch, Lavendel, Salbei, Kerbel, Dill, Gartenkresse, Pfeffer, Majoran, Bohnenkraut, Liebstöckel, Oregano und Rosmarin.

Kletterpflanzen

Sehr schön machen sich auf einen Balkon auch Kletterpflanzen wie die Goldrebe, Glockenwald-Rebe, Weinrebe, Baumwürger, Glyzine, Trompetenblume, Klettergurke, Scheinrebe, Kletterspindel, Hopfen, Waldefeu, Winterjasmin, Duftrebe, japanischer Blauregen und Wilder Wein.

Früchte & Gemüse

Auf einen Balkon können neben den genannten Pflanzen ebenfalls Früchte und Gemüse wie Kiwi, Äpfel, Kartoffeln, Kopfsalat, Pflücksalat und Himbeeren. Damit hat man die Garantie dass die Früchte oder das Gemüse frisch und unbehandelt ist.

Tipps der Redaktion

  • Es kommt natürlich immer darauf an, nach welcher Himmelsrichtung der Balkon ausgerichtet ist. Ein Kasten auf der sonnigen Südseite muss anders bepflanzt werden, als ein Kasten auf der Nordseite.
  • Wichtig ist das richtige Pflanzsubstrat.
  • In einen Kasten sollten nur Pflanzen, die von ihren Ansprüchen her zusdammenpassen. Es passt nicht eine Pflanze, die kaum Wasser benötigt, zu einer, die zweimal am Tag gegossen werden muss.
  • Ideal sind Pflanzkästen mit Bewässerungsreservoir. Die kommen auch mal zwei bis drei Tage ohne Gießen aus.
  • Ebenso günstig sind automatische Bewässerungssysteme.
  • Praktisch ist eine Drainage im Kastenboden, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.
  • Um Geld zu sparen, kann man sich seine Balkonpflanzen selber ziehen. Wichtig dabei ist, rechtzeitig damit zu beginnen

Wer nicht mehrmals im Jahr den Balkonkasten neu bepflanzen möchte, sollte eine Bepflanzung wählen, die gut durch alle Jahreszeiten kommt. Geeignet sind kleinste Koniferenarten, die als immergrüne auch im Winter gut anzusehen sind, ein paar Frühjahrsblüher-Zwiebeln dazwischen, Blühpflanzen für den Sommer und eine schöne auffällige Blattpflanze für den Herbst. Zwischendrinn noch ein schönes Gras, mehr braucht es nicht.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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