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Pellefarn – Pflege und Vermehrung

Pellefarn (Pellaea rotundifolia)
Quelle: Photo by David J. Stang, Pellaea rotundifolia 4zz, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0

Unter den Farnen ist der Pellefarn ein schöner Sonderling. Lieben die anderen, wie es ihrer Waldherkunft entspricht, Schatten und hohe Feuchtigkeit, hat der Pellefarn es gern trocken. In der neuseeländischen Heimat wächst er demnach bei Trockenheit, sogar zwischen Felsen. Zugleich zeigt sich dieses Frauenhaarfarngewächs viel robuster als viele Artgenossen bei den Zimmerfarnen.

Fast einhundert Arten existieren, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit erhalten Sie im Handel den Pellaea rotundifolia – hierzulande der häufigste Vertreter. Pellaea viridis mit dreieckigen Blättern oder Pellaea atropurpurea aus Nordamerika treffen Sie gelegentlich auch an. Sie stellen bei der Pflege aber größtenteils gleiche Bedingung. Bei guter Pflege werden die Fieder bis zu 30 cm lang, dunkelgrün und lederartig.

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Pellefarn: Standortwahl mit gestalterischen Hintergedanken

Wenn Sie Wahl von Topf und Standort treffen, dann sollten pflegerische und gestalterische Faktoren eine Rolle spielen. Der Pellefarn hebt sich schon äußerlich wesentlich von anderen Farnen ab. Seine Wedel schwingen sehr niedrig aus. Nur wenige Farne haben eine so flach-horizontale Wuchsform wie er. Die Fieder erinnern kaum an andere Farne: Sie sind knopfförmig, ledrig und reihen sich an der steifen Mittelrippe auf. Dieses Gewicht zieht die Wedel nach unten. Sie sehen, es ist eine gute Pflanze um Bodenfläche abzudecken, da sie sich weit ausbreitet. Sein Wurzelsystem ist flach. Sie kann sogar als Unterpflanze in „Topfnachbarschaft“ mit einer eher senkrecht wachsenden Pflanze gehalten werden. Das erschafft einen angenehmen optischen Gesamteindruck. Viele Besitzer bevorzugen eine Ampel. Und auch das eignet sich für den Farn sehr gut.

Wohin jetzt mit Gartenschale und Ampel?

Andere Farne mögen den Schatten, denn ihr Ursprung liegt ja im Wald. Aber nicht der Pallaea. Er verlangt etwas mehr Licht, jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung: nur einen hellen Fensterplatz. Pralle Einstrahlung verbrennt seine Blätter. Halbschatten und etwas Licht tun der Pflanze gut. Dort sollten Sie die Ampel aufhängen. Manche Unterart, der Pellaea atropurpurea zum Beispiel, fühlt sich sogar draußen im Steingarten wohl. Alle anderen sind reiche Zimmerpflanzen. Sie müssen nicht auf hohe Luftfeuchtigkeit achten. Diese schadet eher. Der Farn kann sogar auf der Heizung unterkommen.

Pellefarn pflegen

Schattige Sommer

Der Pellefarn zeigt sich empfindlich gegen Nässe und direktes Licht. Kein Licht und kein Wasser schaden ihm wie erwähnt auch. Im Sommer wird etwas mehr gegossen als im Winter, doch Staunässe sollten Sie vermeiden. Von anderen Farnen ist bekannt, dass sie kalkhaltiges Wasser nicht vertragen, doch Pallaea kann damit umgehen. Säurehaltiges Regenwasser ist dagegen ungeeignet als Gießwasser. Generell sollten Sie zwischen März und August alle 2 Wochen Flüssigdünger zufügen. Die optimalen Bedingungen für Sie zusammengefasst:

  • Standort: Halbschatten
  • Temperaturen zwischen 15 und 21 °C
  • mittlere Luftfeuchtigkeit
  • regelmäßiges Gießen – abhängig von der Bodenbeschaffenheit
  • zweiwöchentlich düngen

Trockene Winter

  • 13 bis 16 °C: Sind für den Pellefarn während der kalten Jahreszeit vollkommen ausreichend.
  • Im Winter mag er es zudem noch trockener. Trotzdem dürfen Sie den Wurzelballen niemals ganz austrocknen lassen!
  • Die Luftfeuchte darf gering bleiben. Die Blätter sollen und dürfen nicht abgesprüht werden.
  • Wird der Farn zu oft gegossen, dann beginnen seine Wurzeln schnell zu faulen.

Legen Sie regelmäßig einen Finger in die Erde, prüfen Sie den Unterteller oder versehen Sie den Topf mit einem Wasseranzeiger. Dieser verrät, ob sich Gießwasser anstaut. Wurde einmal mit dem Gießen übertrieben, wenn zum Beispiel die Nachbarin im Urlaub damit beauftragt wurde und es nicht besser wusste, sollte der Farn schnell umgetopft werden.

Der Geheimtipp, wie Sie faulende Wurzeln verhindern ist eine Drainage. Eine Drainage zu verlegen ist nicht so anspruchsvoll wie es klingt. Allerdings ist eine etwas tiefere Pflanzschale zu empfehlen, um mehrere Erdschichten einzupflegen. Die beste Gelegenheit bietet sich natürlich beim Umtopfen, was frühestmöglich nach dem Kauf erledigt werden sollte. Ansonsten wird einmal im Jahr umgetopft – meist im Frühjahr. Hier die wichtigsten Arbeitsschritte:

  • am Boden eine Schicht aus grobem Kies anlegen
  • darüber ein wenig verrottendes Vlies schichten (sonst verschlammt die Drainage leicht)
  • als nächstes die Erde: bestenfalls Torf 1 zu 1 mit Komposterde (oder humusreiche Blumenerde) gemischt
  • als optische Abrundung auf die oberste Schicht wahlweise Rindenmulch streuen

Pellefarn vermehren

Pellaea rotundifolia vermehrt sich optimal über Sporen, was nicht immer leicht ist. Wer Gefallen am Pellefarn findet und breite Bodenflächen mit ihm bedecken möchte, hat dennoch Glück. Denn eine alternative Vermehrung ist einfach. Am besten erledigen Besitzer es gleich beim Umtopfen, indem sie einzelne Rhizomenden vom Stock trennen und in einem kleinen Topf unterbringen. Überspannen Sie den Topf bis zum Einwurzeln mit Folie. Ist Ihre Pflanze schon älter und größer, dann kann sie auch einfach der Wurzelstock getrennt werden.

Wissenswertes zum Pellefarn in Kürze

Der Pellefarn ist ein ganz besonderer Farn, den Sie bei der Pflege nicht mit anderen verwechseln sollten. Wenig Wasser, aber keine totale Trockenheit gilt beim Gießen. Halbschatten lässt seine Fieder wachsen. Bei der Vermehrung genügt es Teile vom Wurzelstock zu trennen. Dann schmücken bald viele Pellefarne Ihre Pflanzschalen oder Blumenampeln wie die neuseeländische Küste.

Pellefarn gehört zu den Tüpfelfarngewächsen, über 50 verschiedene Arten gehören dieser Pflanzenfamilie an. In der Natur wächst er an sehr trockenen Standorten und verträgt daher auch als Zimmerpflanze trockene Luft. Seine dunkelgrünen, runden Blätter wachsen an bis zu 30 Zentimeter langen Fiedern.

  • Der Pellefarn Pallaea rotundifolia bevorzugt einen hellen bis halbschattigen Standort, jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung.
  • Er kann mit gewöhnlichem Leitungswasser gegossen werden, da er Kalk verträgt.
  • Der Wurzelballen sollte gleichmäßig feucht gehalten werden und nie austrocknen.
  • Wird der Farn zu wenig gegossen, werden die grünen Blätter welk und fallen ab.
  • Im Winter gießt man etwas weniger, auch die Zimmertemperatur kann dann geringer sein, bei 13 bis 16 Grad Celsius fühlt sich der Farn wohl.

Während der Sommermonate kann der Pellefarn auch an einem schattigen Platz auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Von April bis September kann er alle zwei Wochen gedüngt werden. Dazu verwendet man handelsüblichen Flüssigdünger oder Düngestäbchen für Grünpflanzen. Als Pflanzsubstrat eignet sich lockere und humusreiche Blumenerde. Mit einer Drainageschicht aus Tonkügelchen kann man die Wurzeln vor Fäulnis schützen. Überschüssiges Gießwasser sollte dennoch entfernt werden, da der Pellefarn kein Stauwasser verträgt. Auch sollte er möglichst gar nicht oder nur sehr selten besprüht werden.

  • Sein flaches Wurzelsystem ermöglicht auch eine Kultivierung in niederen Schalen und Blumenampeln.
  • Das Umtopfen und auch die Umstellung von Erd- auf Hydrokultur sollten generell im Frühjahr erfolgen.
  • Wird der Wurzelballen dabei nicht beschädigt, wachsen die Pflanzen nach dem Umtopfen üppiger und schneller weiter.

Beim Umtopfen kann der Pallaea rotundifolia auch gleichzeitig geteilt und somit vermehrt werden. Dazu trennt man im Wurzelbereich der Pflanze vorsichtig verschiedene Teile ab. Danach werden die einzelnen Pflanzenteile in Wasser getaucht, so dass sich der Wurzelballen gleichmäßig voll saugen kann. Anschließend werden die Farne jeweils in kleinere Töpfe gesetzt. Eine leicht erhöhte Raumtemperatur fördert das Wachstum nach dem Umtopfen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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