
Standort
Sukkulenten sind wahre Durstkünstler und relativ anspruchslos. So können sie in den warmen Sommermonaten durchaus ruhig mal sich selbst überlassen werden. Bis auf wenige Pflanzenarten benötigen Sukkulenten täglich wenigstens drei bis vier Stunden direktes Sonnenlicht. Ausnahmen bilden beispielsweise einige Sedum-Arten. Sie gedeihen auch an schattigen Plätzchen. Auf der Fensterbank sind die wasserspeichernden Pflanzen für die ganzjährige Kultur nicht sonderlich gut geeignet, da Fensterglas das erforderliche UV-Licht überwiegend filtert.
- heller Standort mit direktem Sonnenlicht
- wachsen vergeilt, wenn sie in schattigen Lagen kultiviert werden
- Zimmerpflanzen bevorzugen während des Sommers einen Platz an der Sonne im Freien
Bodenverhältnisse
Sukkulenten gedeihen prinzipiell auf den unterschiedlichsten Bodenverhältnissen. Allerdings sollte der Boden aufgelockert und von Unkraut befreit sein. Sand und Schotter sorgen für die optimale Durchlässigkeit. Reine Torferde ist nicht zu empfehlen, da die Wurzeln nach der Austrocknung erst durch Eintauchen wieder Wasser aufnehmen.
- durchlässige, mineralische Substrate
- zwei Teile Erde und ein Teil gewaschener Sand und Kalksplitt stellen das optimale Verhältnis dar
- kommt dazu noch ein halber Anteil gebrochener Blähton, schützt dies vor Staunässe
Gießen und Düngen
Im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzenarten überstehen Sukkulenten schon mal längere Trockenperioden. Das Substrat darf nicht für einen längeren Zeitraum komplett austrocknen. Ideal ist das Gießen in Trockenperioden alle zwei bis drei Wochen.
- zum Bewässern eignet sich kalkarmes Leitungswasser oder Regenwasser
- in der Wachstumszeit reichlich gießen
- in Ruheperioden sparsam wässern
- überschüssiges Wasser entfernen
- beim Gießen darauf achten, dass die Blätter nicht nass werden
- zu viel Wasser führt zu Staunässe

Umtopfen
Werden die Wurzeln zu groß oder wachsen die Ableger über den Topfrand, ist es Zeit, den kleinen Liebling umzutopfen. Das geschieht am besten nach der Blüte im Frühjahr.
- schnell wachsende Arten werden einmal im Jahr umgetopft
- wachsen die Speicherkünstler langsam, reicht ein Umtopfen alle zwei
- ist die Topfgröße noch ausreichend, kann der Pflanztopf nach Reinigung wieder verwendet werden.
- nach Bedarf frische Erde nachfüllen
Sukkulenten werden zwischen Frühling und Frühsommer vermehrt. Dies kann auf verschiedenen Wegen geschehen.
Teilung
- ein Kindel (Nebensprosse) von der mehrtriebigen Mutterpflanze abtrennen
- Jungpflanze in kleinen Topf mit angefeuchteter Blumenerde setzen
- festsitzende mit einem Messer abtrennen und Schnittfläche einige Tage antrocknen lassen
- einige Arten lassen sich durch Blätter vermehren
- Blatt abschneiden und wenige Tage antrocknen lassen
- anschließend mit Schnittfläche in Erde stecken
- Samen in Pflanzgefäß setzen
- Substrat sollte ein Gemisch aus Erde und Sand sein
- als Unterlage eignet sich Splitt
- Erde vor dem Einsetzen anfeuchten

Mitunter kommt es vor, dass Sukkulenten von Schädlingen befallen werden. Die Gründe liegen meist in einer unzureichenden Sonneneinstrahlung, übermäßiger Düngung oder übertriebenem Gießen. In dem Fall treten häufig Spinnmilben, Trauermücken und Schmier-, Schild- oder Wurzelläuse auf.
Häufig gestellte Fragen
- Warum vertrocknen die äußeren Randblätter? - Trockene Randblätter sind ein Hinweis auf Wassermangel. Die vertrockneten Blätter ordnen sich um das Zentrum der Rosette an. So versuchen die Sukkulenten, ihre Vegetationsspitze zu schützen, um die Trockenzeit zu überstehen.
- Mein Hauswurz verfärbt sich gelborange. Was tun? - Hier könnte es sich um eine Rostpilzform handeln. Zu den gelborangefarbenen Rosettenblättern kommen gelbe Pusteln. Ist dies der Fall, muss die Pflanze entsorgt werden. Sind Pflanzen im Garten stark betroffen, kann der Pilz mit chemischen Mitteln bekämpft werden.
- Hilfe, mein Sukkulent hat Wurzelläuse. Wie bekämpfe ich diese? - Sind die Wurzeln von Läusen befallen, hilft in der Regel eine größere Menge Kieselgur im Substrat. Kieselgur ist gereinigte, gebrannte Diatomeenerde, die die Fettschicht auf der Läusehaut absorbiert. Die Wurzelläuse trocknen regelrecht aus.
- Pflanze kann Wasser in Stamm, Blatt oder Wurzel speichern
- nahezu alle Arten hellen Standort mit direktem Sonnenlicht
- wenig Sonneneinstrahlung und übermäßiges Gießen vermeiden
- Boden sollte durchlässig und mineralisch sein
- einige Arten benötigen saure Erde
- kaum Wassergaben nötig
- Bewässern der Blätter vermeiden
- Düngung nicht
- einige Arten in Wachstumsphase alle zwei Wochen düngen
- optimal ist Flüssigdünger
- teilweise Volldünger mit Kaliüberschuss
- schnell wachsende Sukkulenten jährlich umtopfen
- langsam wachsende Arten alle zwei bis drei Jahre umtopfen
- Vermehrung durch Blätter, Aussaat oder Teilung möglich
- schneiden nur bei einigen Arten möglich
- Schädlinge durch Abwaschen oder erhöhter Luftfeuchtigkeit (Besprühen) entfernen
- Sukkulenten punkten mit ihrer interessanten Wuchsform, der leichten Vermehrung und den geringen Pflegeansprüchen.
- Sie haben die Fähigkeit, Wasser in ihren Organen wie Stamm, Wurzel oder Blatt zu speichern.
- Sie lassen sich als Kübel- und Zimmerpflanze genauso kultivieren wie im Steingarten.
- Die wasserspeichernden Pflanzen werden in Blatt-, Stamm- und Wurzelsukkulenten unterteilt.
- Sie benötigen kaum Erde und können nach Belieben wie kleine Kunstwerke arrangiert werden.

Sukkulenten haben unterschiedliche Wuchsformen. So unterscheidet man zwischen:
- Blattsukkulenten,
- Stammsukkulenten
- und Wurzelsukkulenten
Kakteen gehören nicht wirklich zu den Sukkulenten, jedoch werden sie häufig, der Einfachheit halber zusammen mit ihnen genannt, da die Pflegebedürfnisse in etwa gleich sind (Kakteen und andere Sukkulenten).