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Alte und beliebte Rosensorten

Rose

Alte und beliebte Rosensorten Auch heute sind Rosen mit Abstand die beliebtesten Pflanzen in den Gärten und am Haus. Tee- oder Edelrosen wechseln sich mit Polyantha- und Floribundarosen ab und es gibt auch Rosen, die als Bodendecker verwendet werden können. Stammrosen, Kletterrosen und Heckenrosen bereichern die Artenvielfalt und erfreuen nicht nur die Rosenfreunde.

Viele Gartenbesitzer versuchen sich auch als Hobbyzüchter, aber die meisten erfreuen sich nur an den schönen Blüten und ihren berauschenden Duft. Gerne spricht man auch von „Alten Rosen“ und „Modernen Rosen“. Der Unterschied zwischen den beiden Bezeichnungen ist nur eine Jahreszahl. Das bedeutet, dass eine Rose, die es schon vor 1867 schon gab, als Alte Rose bezeichnet wird. Alle danach gezüchteten Rosen sind demnach Moderne Rosen. Ein bekannter Vertreter der Alten Rosen ist die ‚Scharlachglut‘ von Kordes, aber alle Edelrosen sind in die Kategorie Moderne Rosen einzugliedern. Die beliebtesten Rosen sind die gelbe ‚Gloria Dei‘, die purpurfarbene ‚Charles de Mills‘, die ‚Amaretto‘, ‚Pomponella‘, die ‚Cinderella‘ oder die schöne ‚Rhapsody in Blue‘. Aber jeder Rosenfreund hat seine eigenen Favoriten.

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Rosenkauf ist Vertrauenssache

Wer Rosen in seinem Garten haben möchte, der wird sich nicht mit der Aussaat befassen, denn es ist ein sehr großer Aufwand, Rosen aus Samen zu ziehen. Unproblematischer ist der Kauf von Containerrosen oder Rosen als wurzelverpackte Ware. Man kann die Rosen auch beim Gärtner oder Züchter kaufen, denn hier bekommt der Rosenfreund gleich noch eine kompetente Beratung, wenn er das wünscht. Rosenkauf bei einem Versandhandel ist zwar auch möglich, aber man sollte den Handel schon kennen und gute Erfahrungen gemacht haben.

Rosen richtig pflanzen

Wann können Rosen eingepflanzt werden? – Die beste Pflanzzeit ist von Oktober bis Ende April mit Ausnahme der Frostperioden. Wer im Frühjahr pflanzt, dessen Rosen können sicher anwachsen. Aber die Pflanze muss sich mehr mit der Ausbildung der Wurzeln befassen, als Blüten zu treiben. Im Herbst gepflanzte Rosen brauchen kein Blattwerk und Blüten bilden, sie können vielmehr die Wurzeln ausbilden.

  • Vor dem Pflanzen sollten die Rosen nochmals gewässert werden: Im Herbst ca. zwei Stunden, im Frühjahr sollte man sie bis zu zehn Stunden ins Wasser stellen.
  • Die Wurzeln und Veredlungsstellen sollten mit Wasser bedeckt sein, damit sich die Wurzeln vollsaugen können.
  • Viele Rosen wollen einen sonnigen Standort, aber keine pralle Sonne. Auch ein halbschattiger Standort ist optimal.
  • Nicht an die Südseite von Hauswänden pflanzen, da sich das Mauerwerk hier zu stark erhitzt und die Hitze an die Rosen abgibt.
  • Die Rosen vertragen die Hitze nicht, die Blüten welken eher und die Rosen werden gegenüber Krankheiten anfälliger.

Ein tiefgründiger, humoser sowie ein lockerer Boden sind für die Rosen die beste Wachstumsgrundlage. So können sich die Wurzeln bestens entfalten, da Rosenwurzeln tief nach unten wachsen. Außerdem sollte sich keine Staunässe bilden können, die ebenfalls schädlich für die Pflanzen ist. Der Boden sollte einen neutralen bis schwach alkalischen pH-Wert ausweisen. Und noch etwas Wichtiges sollte der Rosenfreund beachten. Auf den Boden, auf dem schon Rosen gepflanzt wurden, ist für eine Neuanpflanzung ungeeignet, der Boden sollte besser ausgetauscht werden.

Die richtige Pflege der Rosen

Jeder Rosenfreund möchte, dass seine Rosen die schönsten sind und am längsten blühen. Vielen Rosensorten muss man aber die entsprechende Pflege angedeihen lassen, damit sie so schön und lange blühen. Dazu gehört, dass die Pflanzen regelmäßig gepflegt werden:

  • Welke Blüten müssen entfernt werden, damit sich keine Samenstände (Hagebutten) bilden.
  • Auch das regelmäßige Rückschneiden sollte nicht vergessen werden, denn der Sommerschnitt wird den Blütenreichtum vermehren.

Aber wie schneidet man nun richtig? Im Frühjahr sollte man erfrorene und schwache Triebe ausschneiden, ebenso altes Holz. Edelrosen sollten auf eine Triebhöhe von ca. 20 cm zurückgeschnitten werden, die Triebe sollten aber mindestens drei bis fünf Augen besitzen, damit die Rose gut austreiben kann. Je höher man die Triebe stehen lässt, umso mehr Augen müssen an den Trieben vorhanden sein. Aber man sollte beachten, dass ein Mehr nicht immer gut ist. Je mehr man zurück schneidet, umso besser und kräftiger wird die Pflanze austreiben. Im Sommer schneidet man bis zum nächst möglichen Auge zurück und entfernt so verblühte Triebe.

Allerdings reicht bei der Pflege der Schnitt nicht aus, wenn man kräftige und gesunde Pflanzen haben möchte. Auch eine Handvoll Dünger sollte helfen:

  • Es sollte bei Neuanpflanzungen kein Dünger gegeben werden.
  • Wenn man düngt, dann ab Mitte Mai  und vor allem mit einem Volldünger.
  • Düngen kann man bis in die zweite Julihälfte, danach sollte man das Düngen einstellen.
  • Erst im Spätherbst oder beginnenden Winter kann man mit Phosphor und Kali den Pflanzen zu einem guten Start im nächsten Frühjahr verhelfen.
  • Mit Stickstoff kann man vom März bis Anfang Juni düngen, um den Rosen zu einem guten Wachstum zu verhelfen.

Und Wasser brauchen die Rosen auch. Man sollte sich merken, lieber einmal den Boden durchnässen, dass die tiefliegenden Wurzeln das Wasser aufnehmen können. Oberflächliche Bewässerung nutzt den Pflanzen nicht viel.

Wenn die Rosen krank sind

Jeder Gartenfreund möchte kräftige und gesunde Rosen in seinem Garten stehen haben. Aber trotz guter Pflege, einem regelmäßigen Schnitt und exakter Düngergaben kann es vorkommen, dass die Rosen krank werden. Dazu kann zum Beispiel auch ein feucht-kaltes Wetter beitragen, denn das ist der Nährboden für Pilze. Aber auch die Grauschimmelfäule und der Mehltau sind bei schlechten Wetter die Rosenkrankheiten schlechthin. Aber auch sonst können Rosen Krankheiten bekommen, weitverbreitet sind zum Beispiel der Rosenrost oder der Sternrußtau. Wenn auf den Blättern braune Flecke sichtbar werden, die Knospen vertrocknen und abfallen, dann handelt es sich wahrscheinlich um den Sternrußtau. Graue pudrige Flecke, die man an den Blättern, den Blütenstängeln und den Knospen findet, lassen den Schluss zu, dass es sich hier um den Mehltau handelt. Aber auch lebende Schädlinge suchen gerne die Rosen heim, so die Spinnmilben, die Rosenzikaden, die Rosenblattrollwespe und die verhasste Blattlaus. Wer all die Hinweise beachtet, der wird viel Freude an seinen Rosen haben.

Hintergrundwissen zu Rosensorten

Es gibt über 300 Rosensorten. Rosen sind Sträucher aus der Familie der Rosengewächse. Im Abendland gilt die Rose als die edelste aller Blumen und ist das Symbol (rote Rose) der Liebe schlechthin. Ursprünglich stammen die Rosen aus China. Konfuzius (551 v. Chr. bis 479 v. Chr.) berichtete erstmals von Rosen in den königlichen Gärten von Peking. In Deutschland  wurde 1773 die erste Rosenzüchtung von Daniel August Schwartzkopf gezogen, die Perle von Weißenstein. Die vergangenen Jahrhunderte haben unzählige interessante Rosensorten hervorgebracht. Leider sind viele nicht mehr erhältlich. Man geht davon aus, dass es bis heute über 30.000 Rosensorten gegeben hat. Gärtner teilen die Rosen in verschiedene Arten ein:

  • Es gibt Alte Rosen,
  • Teehybriden und Edelrosen,
  • Beetrosen,
  • Kletterrosen und Ramblerrosen,
  • Strauchrosen,
  • Kleinstrauchrosen und Wildrosen.

Bei Rosenklassen unterscheidet man zwischen Wildrosen und Gartenrosen. Zu den Edelrosen gehören fast ausschließlich die Teehybridrosen. Sie zeichnen sich durch große, edel geformte Einzelblüten auf starken Stielen aus. Diese Sorte ist reichblühend und zeigt sich in vielen Farben.
Beetrosen haben besonders viele kleinblumige, dichte Blütenstände und eignen sich dadurch gut für Beete und Rabatten. Es gibt gefüllte und ungefüllte Sorten. Sie sind kompakt und blühen bis in den Herbst hinein. Bei Regen verlieren sie ihre Blüten nicht.

Besonderheiten beliebter Rosensorten

  • Strauchrosen wachsen buschig. Sie können bis zu drei Meter hoch werden und weisen unterschiedliche Blütenformen auf. Viele Sorten haben einen attraktiven Hagebuttenschmuck. Man unterscheidet zwischen einmalblühenden und öfterblühenden Sorten.
  • Kletterrosen bilden lange Jahrestriebe, die Halt und Befestigung benötigen. Sie eignen sich besonders zur Begrünung von Pergolen und Gerüsten.
  • Bodendeckende Rosen sind kurz und wachsen flächendeckend. Das Höhenwachstum ist je nach Sorte verschieden. Sie eignen sich besonders für Hangbepflanzungen und Böschungen. Die Rosen wachsen sehr dicht. Es kann nur eine geringe Lichtmenge auf die Erde treffen. Dadurch wird das Unkrautwachstum weitestgehend unterbunden.

Alte oder historische Rosen haben überwiegend Strauchrosencharakter. Die Züchtung oder Selektion der Sorten liegt lange Zeit zurück. Meist sind sie sehr Widerstandsfähig gegen Krankheiten. Sie weisen interessante Blütenformen auf und duften sehr stark. Allerdings mangelt es ihnen an Vielblütigkeit und der reichen Blüte moderner Rosen.

  • Wildrosen sind sehr robust. Man verwendet sie oft als Windschutz in der freien Landschaft oder als Böschungs- und Hangbepflanzung zur Bodenbefestigung.
  • Englische Rosen vereinen die breite Farbpalette und die lange Blühdauer moderner Rosensorten mit dem Charme und dem feinen Duft alter Rosen.
  • Rambler-Rosen bilden lange, weiche Triebe und eignen sich besonders zur Begrünung von lichten Bäumen.

Immer mehr Rosensorten blühen nicht nur im Garten schön, sie erfreuen das Auge auch im Topf bzw. im Kübel. Beachten sollte man, dass Rosen Tiefwurzler sind und deshalb hohe Gefäße bevorzugen, weil sie viel Erde unter den Wurzeln lieben. Der Vorteil dieser Rosen ist, dass man durch Umstellen der Töpfe immer wieder neue Farb- und Duftkombinationen kreieren kann. Auch hochstämmige Rosen (Rosenstämmchen) sind sehr im Kommen, sowohl im Kübel, als auch im Garten. Deren Vorteil ist, dass man dann noch niedrig wachsende Pflanzen als Bodendecker dazu pflanzen kann und man so viele verschiedene Variationen erzeugt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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