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Ginster – Pflege, Schneiden, Vermehren und Überwintern

Für optimale Freude am Ginster braucht es aber die richtige Pflege und einen guten Schnitt. Wichtig sind dem Ginster ein sonniger Standort sowie ein magerer Boden. Damit kann der Ginster auch an Stellen im Garten eingepflanzt werden, die für andere Pflanzen weniger geeignet sind. Generell ist der Ginster insgesamt pflegeleicht und anspruchslos und man muss ihn auch weder düngen noch separat gießen. Allerdings sollte man den einmal ausgewählten Standort für die Pflanze auch beibehalten und ihn nicht mehr umpflanzen.

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Optimale Pflege des Ginsters

Ginster bevorzugt einen sonnigen Standort und einen eher mageren Boden. Die Pflanze ist also ideal für Gartenflächen geeignet, auf denen im Normalfall nicht viele Pflanzen wachsen. Ansonsten ist Ginster relativ pflegeleicht und stellt keine großen Ansprüche. Der Strauch muss weder gegossen noch gedüngt werden. Der für die Pflanze gewählte Standort sollte jedoch beibehalten werden.

Pflegeansprüche

  • sonniger Standort
  • magerer Boden
  • keine Düngung erforderlich
  • kein zusätzliches Gießen zum Niederschlag notwendig

Vermehrung des Ginsters

Soll der Ginster vermehr werden, ist das mithilfe seines Samens möglich. Für das Vermehren müssen die Samenkapseln allerdings trocken sein. Ist dies gegeben, können die Samen an der Stelle ausgestreut werden, an der die Pflanze auch ihren Standort haben soll. Soll der Ginster als Steckling vermehrt werden, dann ist es sinnvoll, diesen im frühen Herbst zu entnehmen. Wichtig ist dabei, dass der Steckling bei der Entnahme eine Länge von mindestens 15 bis 20 cm hat.

Überwintern des Ginsters

Ginster ist eine insgesamt winterharte Pflanze, die keinen speziellen Schutz vor frostigen Temperaturen benötigt. Bedenken sollte man, dass Kübelpflanzen aber zur Winterzeit an einen geschützten Platz gebracht werden sollten. Allerdings reicht schon eine Hauswand oder aber eine geschützt Ecke des Gartens, wo der Kübel untergestellt wird, um die Pflanze erfolgreich zu überwintern.

Beim Ginster gilt allerdings, dass Ginster nicht gleich Ginster ist, was die Überwinterung der Pflanze angeht. Die Schmetterlingsblütler weisen viele Gattungen auf, die als Ginster bezeichnet werden. Um den Ginster zu überwintern, sollte man also schon bei der Anschaffung der Pflanze wissen, welcher Ginster wirklich winterhart ist:

  • Aus der Gattung Genista ist der Ginster als Strauch oder Halbstrauch erhältlich, der eine Höhe von 0,5 bis zu zwei Metern erreichen kann und dabei eine Pfahlwurzel ausbildet. Die gelbblühende Pflanze ist bis Südskandinavien und Polen zu finden und sie gilt als absolut winterhart, benötigt daher keine besondere Überwinterung.
  • Eine weitere Gattung ist der Besenginster. Er wächst in unseren Breiten sehr schnell und so können Jungpflanzen im ersten Lebensjahr bereits eine Höhe von einem halben Meter aufweisen. Diese Ginsterart ist im Mittelmeergebiet beheimatet. Sie wird bei uns häufig als winterhart verkauft, friert aber trotzdem in strengen Wintern bis in den Stamm hinein ein und überlebt ohne eine gute Überwinterung im Freiland entgegen den Behauptungen vieler Verkäufer nicht.
  • Gleiches gilt auch für sogenannte weiße Vielblütige Ginster, die maximale Minustemperaturen von minus 12 °C verkraften.
  • Der Elfenbeinginster sowie der Duftende Zwergginster benötigen lediglich einen geschützten Standort für den Winter, um winterhart zu sein.
  • Eine besonders robuste Pflanze ist der sogenannte Stechginster, der seine Ursprünge in den atlantischen Bereichen Europas hat und inzwischen weltweit verbreitet ist. Als einer der 100 schlimmsten Neophyten weltweit ausgewählt, zeigt diese Ginsterart damit ihren perfekten Umgang mit ungewöhnlichen Standorten. Diese laubabwerfende Strauchpflanze kann eine Höhe von zwei Metern erreichen und blüht von April bis Juli intensiv Gelb. Diese Ginsterart ist sehr winterhart und benötigt für die Überwinterung auch keinen geschützten Standort.
  • Der immergrüne Pfriemenginster oder Binsenginster kann als sommergrüne Pflanze eine Höhe von zwei bis drei Metern erreichen, dabei eine starke gelbe und duftende Blüte austreiben, die von April bis Juni hält. Die Pflanze, die aus dem Mittelmeerraum stammt, reagiert sowohl auf Nässe wie auch Frost negativ und muss deshalb als Kübelpflanze im Keller überwintert werden.
  • Auch der Dornginster als Mittelmeerpflanze wird ohne Überwinterung im Keller den Winter in Deutschland ansonsten nicht überstehen.
Ginster Besenginster

Generell ist es bei der Überwinterung von Ginster wichtig, zu berücksichtigen, aus welcher Herkunft der Ginster stammt, denn dies ist ein wichtiges Indiz für den Überwinterungsbedarf des Ginsters. Ginsterarten aus Mittelmeerregionen sind nur zu überwintern, wenn sie als Kübelpflanze über den Winter in frostfreien Räumen stehen. Die Umgebung für die winterempfindliche mediterrane Ginsterpflanze sollte eine Temperatur von 5 bis 10 °C aufweisen. Mäßiges Gießen ist dann erforderlich, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Nässestau innerhalb der Überwinterung verkraftet die Pflanze nicht.

Tipp:

Möchte man bestimmte Ginsterarten in das Freiland auspflanzen, sollte man sich vorher über die Herkunft der Pflanze informieren.

  • Überwinterung ist abhängig von der Herkunft der Pflanze
  • mediterrane Pflanzen sollten als Topfpflanze im Innenraum bei 5 bis 10 °C überwintert werden
  • sonstige Ginsterarten können an geschützten Plätzen im Außenbereich überwintern
  • wirklich winterharte Pflanzen benötigen keine spezielle Hilfe bei der Überwinterung

Schneiden des Ginsters

Lassen Sie dem Ginster seinen Freiraum und schneiden die Pflanze nie zu zurück, dann übernimmt die Pflanze recht schnell das Revier und beansprucht eine große Fläche. Sobald die Triebe auf dem Erdboden aufliegen, bilden diese Wurzeln und sogleich auch neue Pflanzen, welche sich rasch im Gelände ausbreiten. In dem Fall treffen viele Laien eine falsche Entscheidung und schneiden die Triebe radikal zurück – dies verträgt die Pflanze jedoch ganz und gar nicht.

Schneiden Sie die Zweige nur ganz sachte und wiederholen Sie den leichten Rückschnitt lieber erneut im Frühjahr. So erreichen Sie zugleich, dass der Neuantrieb und die Blütenbildung angeregt werden. Entdecken Sie im Frühjahr braune Spitzen, dann war unter Umständen der Zeitpunkt für den Rückschnitt ungünstig und zu spät gewählt und Frost konnte in die frisch geschnitten Stellen eintreten. Wenn es sich um eine ältere Pflanze handelt, können Sie etwas beherzter an die Sache herangehen und bis ins Altholz zurückschneiden.

Wissenswertes zu Ginster in Kürze

Am bekanntesten ist bei uns der Besenginster, ein aufrechter Strauch mit besenartigen Ästen. Beliebt ist der Ginster vor allem wegen seiner Blütenfülle zwischen Mai und Juni, die Blüten sind meist gelb, inzwischen sind durch Züchtungen aber auch Gewächse mit orangebraunen, roten, rosa und cremeweißen Blüten erhältlich. Sehr schön sehen die Zweige auch in einer Vase aus. Nach der Blüte sollte die Pflanze stark zurückgeschnitten werden, andernfalls würde sie zu schwer werden und irgendwann umkippen. Am wohlsten fühlt sich das Gehölz in der vollen Sonne, auf lehmig-sandigem, kalk- und nährstoffarmem Boden.

Ansonsten ist der Ginster in der Pflege sehr anspruchslos, er benötigt nur mäßig Wasser und kaum Dünger. Einige Arten sind auch frostbeständig, Jungpflanzen sollten allerdings immer vor Frost geschützt werden. Nach der Blüte kann der Ginster durch Stecklinge vermehrt werden, da die Pflanze eine Pfahlwurzel hat, kann sie jedoch nicht umgetopft werden.

Vorsicht bei Kindern und Haustieren:

Alle Ginsterarten sind leicht giftig!

Weitere schöne Gehölze sind unter anderem: Blauregen, Clematis und die Kiwipflanze. Um vielen Gehölzen das Ranken zu ermöglichen, gibt es Rankhilfen. Mehr dazu hier: Rankhilfe und Spalier.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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