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Teichreinigung, Gartenteich reinigen – Tipps zur Teichpflege

Teich reinigen

Teichbesitzer kennen das Problem, wurde einmal vergessen den Teich zu reinigen, bilden sich Algen, üble Gerüche und faulende Schlammschichten. Dies hat oft zur Folge, dass Tiere und Pflanzen in der Teichanlage absterben. Eine turnusmäßige Reinigung der kompletten Anlage ist deshalb dringend nötig. Diese Reinigung sollte gemäß der Jahreszeit durchgeführt werden.

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Grundreinigung im Frühjahr

Nach den Wintermonaten haben sich abgestorbene Pflanzenteile und Laub auf den Grund des Teichs gelegt, wo sie verfaulen. Die dadurch entstehenden Giftstoffe bringen Flora und Fauna an und in der Teichanlage in Gefahr. Aus diesem Grund ist im Frühjahr eine gründliche Reinigung angeraten. Hierzu gilt für jeden Hobbygärtner die Faustregel: Von unten nach oben arbeiten! Befinden sich keine Fische im Teich, ist das komplette Wasser des Gartenteichs abzulassen. Dies geschieht mit Pumpe und Schlauch. Ein Viertel der alten Wassermenge sollte im Teich verbleiben, wenn Fische ansässig sind, denn eine komplette Erneuerung des Wassers kann zum Schock für die Fische führen. Mithilfe dieser Wassermenge regeneriert sich die Teichanlage selbsttätig und findet zu seiner ursprünglichen Qualität zurück.

Beim Ansaugen der Dreiviertel Wasser sollte vor dem Schlauch ein Sieb verwendet werden, damit keine kleineren Fische angesaugt werden. Ist der Wasserstand erreicht, sind zuerst die Pflanzen und deren Auswüchse zu kontrollieren. Etwaige zu weit ausgeschlagene Pflanzen sind zu kürzen und können in Form geschnitten werden. Alttriebe sind zu entfernen, da diese gerne verfaulen. Zum Säubern der Teichfolie empfiehlt sich ein Hochdruckreiniger, der schnell und effizient Algen und Schlamm entfernt. Nach dem Reinigen der Randbefestigung aus Kies oder Steinen wird dann das schmutzige Restwasser abgepumpt. Laub und Pflanzenteile sind ebenfalls zu entsorgen, bevor der Teich langsam wieder mit Frischwasser gefüllt wird. Durch den langsamen Zufluss des Frischwassers können sich Pflanzen und Tiere an die neue Wasser-Zusammensetzung und die Temperatur gewöhnen, etwaige verbliebene Schmutzpartikel setzen sich so auch auf den Grund des Teiches ab.

Den schönen Anblick bewahren

Ein Pflanzenmeer rund um die Teichanlage, klares Wasser mit Blick auf die Fische, Krebse und Muscheln, angenehme Düfte rund um den Teich – optimale Gartengestaltung mit Wassergarten also. Leider ist es oft nicht so, wenn das Herbstlaub in den Teich geweht wird, Pflanzenteile vom Uferrand absterben und die Regenschauer im Herbst Erde und Mulch in die Teichanlage spülen. So kommt es natürlich zu Verunreinigungen und üblen Gerüchen. Im schlimmsten Fall sterben die Fische und Pflanzen rund um und im Teich ab. Zum einen, weil bei der Zersetzung der Pflanzenreste Faulgase entstehen, die im Winter, bei geschlossener Eisdecke, keinen Gasaustausch zulassen und zum anderen, weil die Nährstoffe der abgestorbenen Pflanzen in das Teichwasser gelangen, was wiederum eine Algenbildung begünstigt.

Die beste vorbeugende Maßnahme vor dem Herbst ist ein Teichschutznetz, welches hereinwehendes Laub vom Wasser fernhält. Auch sollten die Pflanzen rund um den Teich großzügig zurückgeschnitten werden, damit die absterbenden Teile nicht ins Wasser gelangen können. Sollten bereits Teile im Wasser zu sehen sein, hilft ein sogenannter Teichgreifer. Mit seinem langen Stiel bekommt man auch bereits herabgesunkene Pflanzenteile gegriffen und kann sie entfernen. In Herbst und Winter blühende Gräser und Pflanzen erst nach der Blüte zurückschneiden und abgestorbene Pflanzenteile entfernen, so hat man auch im Winter einen schönen Anblick und Flora und Fauna werden es dem Hobbygärtner danken.

Die Teichanlage winterfest machen

Vor dem Winter sollte in keinem Fall das Wasser mit der Pumpe oder dem Teichsauger abgelassen werden, denn viele Kleintiere suchen im Schlamm des Bodens Schutz vor der Kälte. Der erforderliche Gasaustausch kann mithilfe eines Eisfreihalters erfolgen. Dieser sorgt für ein Stück freie Eisfläche bei starken Wintermonaten. Auch Schilf- und Grashalme sowie Stauden, die am Rand aus dem Wasser ragen, sorgen für diesen Gasaustausch. Ähnlich eines Strohhalms kann frische Luft so unter die Eisdecke gelangen. Bei niedrigen Teichanlagen, die eventuell bei starkem Frost komplett durchfrieren können, sind die Fische in einem mit Teichwasser gefüllten Aquarium zu überwintern. Wasserpflanzen, die stark frostgefährdet sind, wie z. B. die Seerose, sollten in einem Eimer mit Teichwasser überwintern. Neben den gefährdeten Pflanzen und Tieren ist bei einem starken Wintereinbruch auch die Teichpumpe gefährdet.

Liegt diese nicht zwischen 60 und 80 cm tief in der Erde und erreicht das Wasser eine konstante Temperatur unter 12 °C, sind Pumpe und Filter zu entfernen. Dazu sollte man zudem wissen, dass die Teichbakterien unter dieser dauerhaften Temperatur von 12 °C keine Nährstoffe aus dem Wasser mehr entfernen. Nur ein Skimmer, Oberflächenabsauger, der mit Pumpe zu bedienen ist, kann so lange angeschlossen bleiben, bis die Gefahr des Eindringens von Laub und Pflanzenresten in das Teichwasser im Spätherbst oder frühen Winter gebannt ist.

Teichreinigung im Jahresverlauf

Leider kann sich der Hobbygärtner nicht nur zurücklehnen, wenn er einen Teich besitzt. Die Sommer- und Wintermonate jedoch sind nicht so arbeitsintensiv. Lediglich das Umsetzen der Fische und empfindlichen Pflanzen steht im Winter an. Zudem sollte immer ein Loch in der Eisdecke des Teiches sein, damit die fauligen Gase entweichen und Kleintier atmen können. Auch müssen hier und da Pflanzenreste und hereingewehtes Laub ganzjährig entfernt werden.

In den Sommermonaten kann sich der Gärtner am schönen Anblick eines sauberen Teichs erfreuen. Optisch ist diese Jahreszeit die Schönste des Jahres und ein Eingriff ist nur in dringenden Fällen nötig. Alles blüht, die Fische tummeln sich und Insekten, Frösche und Libellen bevölkern die Teichanlage. Sollten die Sommermonate zu heiß und zu trocken sein, zu viel Wasser verdampfen, ist das Auffüllen des Teichs mit Frischwasser angeraten. In den Frühjahr- und Herbstmonaten sind die Teichbesitzer gefragt. Hier stehen die Komplettreinigung, Entfernen der abgeblühten Pflanzenreste, Entfernung des Laubs, Wiedereinsetzen der Pflanzen und Fische sowie der Pumpe mit Filteranlage, Algenbeseitigung und eventuell anpflanzen neuer Pflanzen am Teichrand an. Hilfreiche Gartengeräte bei der Arbeit rund um den Teich sind:

  • Kescher zum Entfernen von Algen und Blättern
  • Hochdruckreiniger – für die Reinigung von Steinen und der Teichfolie
  • Skimmer – Oberflächenabsauger
  • Teichpumpe oder -sauger mit Filteranlage und Sieb
  • Teichschutznetz
  • Eisfreihalter
  • Gartenschere,
  • Aquarium,
  • Wasserkübel,
  • Pflanzutensilien

… und eventuell chemischer oder biologischer Algenbeseitiger.

Wissenswertes zur Teichreinigung in Kürze

Die Teichreinigung des Gartenteiches stellt einen wesentlichen Bestandteil der Teichpflege dar. Ein absolutes Muss sollte die Teichreinigung im Frühjahr sein. Nach dem Winter ist das Wasser sehr reich an Nährstoffen, da diese im Winter kaum verbraucht werden. Eine ideale Voraussetzung für Algen, die dann schnell zur Plage werden können.

  • Die Teichreinigung sollte immer mit dem teilweisen Ersetzen des Wassers im Teich einhergehen. Damit wird dem Wasser ebenfalls ein Teil der überschüssigen Nährstoffe entzogen.
  • Weiterhin gehört zur Teichreinigung das Entfernen des Schlammes auf dem Boden des Teiches. Dieser setzt sich zusammen aus abgestorbenen Pflanzenteilen, Fischexkrementen und vielen anderen Stoffen, die sich aus hereingefallenen Dingen bilden.
  • Dazu kann man einen speziellen Staubsauger verwenden, den man entweder käuflich erwerben oder leihen kann.
  • Man kann aber auch gründliche Handarbeit bevorzugen und dem Teichschlamm mit Schaufel, Besen und Gartenschlauch zu Leibe rücken.

Das Ergebnis sollte in allen Fällen das gleiche sein: der Teichschlamm wurde sorgfältig entfernt. Zur Teichreinigung sollte außerdem die Pflege der Wasserpflanzen zählen. Dazu gehört wiederum das Entfernen von abgestorbenen oder beschädigten Teilen, damit diese nicht gleich wieder den Teich verunreinigen.

Da im Herbst nochmals eine Teichreinigung erledigt werden sollte, fällt im Rahmen derer als weiterer Pflegegang für die Wasserpflanzen die Vorbereitung auf den Winter mit an. Diese äußert sich bei kälteempfindlichen Pflanzen mit dem Herausnehmen aus dem Gartenteich und die Unterbringung im Winterquartier. Sind die Pflanzen zu groß geworden, ist der Herbst der beste Zeitpunkt zum Teilen derselben.

Tipp:

Im Herbst empfiehlt es sich, zum Schutz des Teiches, ein Netz über diesen zu spannen, damit nicht allzu viel Laub hineinfallen kann und die Säuberungsaktion nicht unnötig in die Länge gezogen wird.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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