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Fencheltee: 9 Tipps zum selber machen

Fencheltee werden viele gute Eigenschaften nachgesprochen und in er ist schon lange Zeit ein sehr beliebtes Hausmittel, um Erkältungen und Beschwerden im Verdauungstrakt sanft und rein pflanzlich zu behandeln oder unterstützend zu therapieren. Zudem ist es ganz einfach, den Tee aus frischem Fenchel selber zu machen und den Gemüsefenchel sogar selbst zu ziehen. Wir helfen mit Tipps und Rezept.

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Wirkung

Die vermeintliche Wirkung des Fencheltees soll in den Bronchien und den restlichen Atemwegen Schleim lösen, den Magen beruhigen und Blähungen lösen. Daher wird der Tee auch bereits Säuglingen gegeben, wenn sie unter Blähungen oder Koliken leiden. Er ist allerdings auch harntreibend und sanft abführend. Daher sollten keine großen Mengen von dem Tee getrunken werden.

Anleitung für Fencheltee

Fenchel - Foeniculum vulgare

Wer den Fencheltee selber machen will, benötigt dafür den Fenchelsamen beziehungsweise Fenchelfrüchte. Denn in diesen sind die ätherischen Öle und sekundären Pflanzenstoffe enthalten, wie beispielsweise Fenchon und trans-Anethol. Darüber hinaus weisen die Samen Sterole, Phenolcarbonsäuren, Flavonoide und Cumarine auf.

Aus Blättern kann hingegen kein Tee gebrüht werden. Dafür enthalten sie ebenso wie die Knolle Vitamine und Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe.

Wer keinen Gemüsefenchel auf dem Balkon oder im Garten hat, kann die Samen online oder im stationären Handel erwerben, um daraus den Tee selber zu machen. Benötigt werden dafür die folgenden Utensilien:

  • Mörser und Stößel
  • Teesieb
  • Kanne oder Tasse
  • Esslöffel

Bei der Zubereitung wird wie folgt vorgegangen:

  1. Pro Tasse werden ein Esslöffel der Fenchelsamen in einem Mörser gründlich mit dem Stößel zerkleinert. Die Samen sollten nicht mehr als Fenchelfrüchte erkennbar sein. Je feiner sie gemörsert werden, umso mehr ätherische Öle werden freigesetzt.
  2. Die zerkleinerten Fenchelsamen werden in ein Teesieb gegeben und mit kochendem Wasser übergossen. Pro Tasse sollten 250 Milliliter Wasser gerechnet werden.
  3. Nach einer Ziehzeit von sieben bis zehn Minuten, kann das Teesieb entnommen werden.
Tipp:

Da Fencheltee sehr aromatisch und teils leicht bitter sein kann, ist es empfehlenswert, ihn mit Zucker oder Honig zu süßen. Dies gilt natürlich nicht für Diabetiker. Ein feinerer Geschmack und eine verstärkte Wirkung gegen Blähungen und Krämpfe lässt sich erzielen, wenn Kümmel und Anis beigegeben werden.

Fencheltee für Babys und Kinder

Auch Säuglinge und Kleinkinder können bereits den Tee bekommen, um Blähungen und Koliken vorzubeugen oder sanft zu lösen. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Tee gegeben wird. Vom ersten Lebenstag bis zum 6.Monat sollten es nicht mehr als 50 Milliliter pro Tag sein. Der Tee wird verdünnt und darf natürlich nicht zu heiß sein. 

Fenchel selbst ziehen

Aus den Blättern des Fenchels kann zwar kein Tee zubereitet werden, dafür kann aus frischem Fenchel mehr als ein Rezept zubereitet werden. Besonders praktisch ist es, den Gemüsefenchel selbst zu ziehen. Das ist ebenso auf dem Balkon wie im Garten möglich.

Fenchelknolle - Knollenfenchel - Foeniculum vulgare

Dafür sollte lediglich auf die folgenden Punkt geachtet werden:

  1. Die Samen des Fenchels werden ab Mitte März im Haus oder Gewächshaus vorgezogen. Sie sollten in Anzuchterde gebracht und hell gestellt werden. Das Substrat muss stets leicht feucht gehalten werden, sollte jedoch nicht nass sein. Ideal ist eine Keimtemperatur von circa 18 bis 22°C.
  2. Nach etwa drei Wochen sollten die Samen gekeimt haben und die Triebe bereits einige Zentimeter hoch sein. Wenn sie etwa fünf Zentimeter hoch sind, werden sie pikiert. Das heißt, dass die Pflanzen aus dem Anzuchtgefäß in größere Töpfe, Kästen oder Kübel gesetzt werden und einen Abstand von jeweils etwa 30 Zentimeter aufweisen sollten. Zu schwache Keime können dabei entfernt werden. Zudem sollte Pflanzenerde oder ein anderes nährstoffreiches Substrat verwendet werden. Empfehlenswert ist beispielsweise Pflanzenerde mit einem Kompostanteil.
  3. Nach weiteren drei Wochen bei etwa 20 °C kann er ins Freiland gepflanzt oder aber in den Pflanzgefäßen nach draußen gestellt werden. Bis keine Spätfröste mehr drohen, ist eine Abdeckung mit Gartenvlies sinnvoll. Der Standort sollte sonnig, warm und geschützt sein, da Fenchel ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt.
  4. Die Knollen und Samen für den Tee können zwischen September und Oktober geerntet werden. Später geerntete Knollen werden häufig zäh, trocken und bitter.
    Die Fenchelsamen sollten trocken und kühl aufbewahrt werden, damit sie sich über einige Monate halten. Zudem sollten sie hin und wieder kontrolliert werden, damit Schimmelbildung frühzeitig entdeckt wird.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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