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Wieviel Fliesenkleber pro qm | Infos zum Verbrauch

Geflieste Wände und Böden sind praktisch und einfach zu reinigen, da einfaches Abwischen ausreicht. In Haushalten mit Tieren oder Kindern aber auch in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit sind sie daher die erste Wahl. Doch wieviel Fliesenkleber wird pro Quadratmeter benötigt?

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Faktoren

Bei der Berechnung des Bedarfs müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Hierbei handelt es sich um:

  • Größe der Fliesen beziehungsweise Kantenlänge
  • Art und Dicke des Materials
  • Methode des Klebens
  • Nutzungsart des Bereichs

Je größer und dicker die Fliesen, umso mehr Kleber wird für die Befestigung benötigt. Für Natursteine sollte ebenfalls mehr eingesetzt werden. Wird ein Boden sehr stark beansprucht, beispielsweise durch häufiges Betreten, hohe Luftfeuchtigkeit, starke Reinigungsmittel oder Witterung, sind größere Mengen Mörtel von Nöten als in einem privaten Badezimmer, Wohnzimmer oder der Küche. In einem Pool oder auf der Terrasse sollte daher auch das kombinierte Verfahren zur Anbringung der Fliesen genutzt werden.

Methoden

Bei dem Verlegen von Fliesen mit Fliesenkleber beziehungsweise Dünnbettmörtel werden vorrangig zwei verschiedene Methoden unterschieden. Bei diesen handelt es sich das sogenannte Floating und das Buttering. Bei dem Floating wird der Untergrund mit dem Mörtel versehen. Bei dem Buttering wird der Fliesenkleber direkt auf die Rückseite der Fliesen aufgetragen und sie können ausgerichtet werden, wenn sie an die Wand oder auf den Boden angebracht werden. Buttering ist vor allem bei Naturstein eine gute Wahl. Eine Kombination aus beiden Methoden ist aber ebenfalls möglich, um einen besonders hohen Halt zu erzeugen Abhängig davon, welche Methode gewählt wird, muss auch der Bedarf an Mörtel pro Quadratmeter berechnet werden.

Floating

Bei dem sogenannten Floating ist zunächst darauf zu achten, dass der Untergrund vollkommen eben ist. Denn bei diesem Verfahren können Unebenheiten von Wänden und Böden nicht ausgeglichen werden. Der Mörtel wird angemischt und zunächst glatt und eben auf den Boden aufgetragen. Im Anschluss wird mit einem Zahnkamm darüber gefahren, um Rillen zu formen. Je nach Größe der Fliesen muss auch die Zahnung des Kamms ausfallen. je größer die Kantenlänge, desto dicker muss die Mörtelschicht sein und umso länger müssen die Zähne sein, um Rillen bis zum Untergrund zu ziehen.

Der Verbrauch dadurch bedingt liegt bedingt bei jeweils etwa:

  • bis zu einer Kantenlänge von fünf Zentimetern wird eine Zahntiefe von drei Millimetern benötigt, das ergibt 1500 Gramm Mörtel pro Quadratmeter
  • zwischen 5,1 cm und 10,8 cm Kantenlänge sollte eine Zahntiefe von vier Millimetern verwendet werden, das ergibt 2000 Gramm Mörtel pro Quadratmeter
  • eine Kantenlänge von 10,8 cm bis 20 cm ist eine Zahntiefe von sechs Millimetern sinnvoll, der Mörtelverbrauch beläuft sich auf etwa 3000 Gramm pro Quadratmeter
  • bei 20,1 cm bis 25 cm Kantenlänge wird eine acht Millimeter Zahntiefe benötigt, das ergibt circa 3300 Gramm Mörtel pro Quadratmeter
  • bei einer Kantenlänge der Fliesen von 25 bis 50 cm werden eine Zahntiefe von einem Zentimeter sowie eine Mörtelmenge von circa 3700 Gramm pro Quadratmeter benötigt

Buttering

Bei dem Buttering wird der Mörtel nicht auf den Untergrund gegeben, sondern direkt auf die Rückseite der Fliesen aufgetragen. Der Vorteil hierbei ist, dass die Fliesen einzeln angebracht werden können und sich leichter verschieben lassen, um die gewünschte Ausrichtung zu erhalten. Hierdurch wird es sowohl möglich, größere Flächen zu fliesen als auch einzelne Deko-Fliesen anzubringen.

Fliesen verlegen - Fliesenkleber

Pro Quadratmeter sollte mit der doppelten Menge an Fliesenkleber im Vergleich zur Floating-Methode gerechnet werden. Bei einer Kantenlänge von bis zu fünf Zentimetern bedeutet das also eine Mörtelmenge von etwa drei Kilogramm benötigt wird.

Kombiniertes Verfahren

Das kombinierte Verfahren aus Floating und Buttering ist immer dann sinnvoll, wenn Boden oder Wand besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn es sich um Fliesen auf der Terrasse beziehungsweise generell im Außenbereich handelt. Auch bei dem Fliesen von Pools sollte diese Methode angewendet werden, um einen besonders hohen Halt zu erzielen.

Hierbei wird der Dünnbettmörtel wiederum zunächst auf dem betreffenden Untergrund verteilt und mit einem Zahnkamm strukturiert. Im nächsten Schritt werden die Fliesen auf der Rückseite dick mit Fliesenkleber bestrichen. Aufgrund der dicken Schicht lassen sich die Fliesen während des Verlegens problemlos ausrichten und die Position kann sehr leicht korrigiert werden.

Welche Fliesenart?

Bei Fliesen sollte nicht allein auf die Optik geachtet werden, auch andere Faktoren sind zu berücksichtigen. Zu diesen gehören:

  • Art
  • Größe
  • Gewicht
  • Oberfläche

Naturstein sollte jeweils mit dem Buttering oder dem kombinierten Verfahren befestigt werden. Für sehr große oder schwere Fliesen gilt dies ebenfalls. Die Oberfläche spielt optisch selbstverständlich eine bedeutende Rolle. Allerdings hat sie auch die größte Auswirkung auf den Aufwand bei der Reinigung. Vor allem spiegelnde Fliesen sehen schnell schmutzig aus und müssen daher häufiger gereinigt werden.

Hinweis:

Kleinere Fliesen werden häufig bevorzugt, da weniger Mörtel verwendet werden muss. Allerdings ist die Anbringung aufwendiger und es ist mehr Fugenmasse erforderlich.

Autor Heim-Redaktion

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