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Posthornschnecke im Aquarium: alles über Haltung und Vermehrung

Die Posthornschnecken trägt die botanische Bezeichnung Planorbarius Corneus und ist im Aquarium relativ einfach zu halten. Die attraktiven Tierchen können einige Jahre alt werden und sind friedliche Genossen, die sich gut mit den anderen Bewohnern im Aquarium verstehen. Aufgrund ihrer widerstandsfähigen Eigenschaften kommt die Posthornschnecke mit Temperaturschwankungen und ähnlichen Wechseln bei den Bedingungen gut zurecht.

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Allgemeine Informationen

Die Posthornschnecke gehört zur Familie der Tellerschnecken und zählt zu ihrer Heimat fast alle tropischen und gemäßigten Regionen der Erde. Aus diesem Grund kann sich diese extrem gut an die Bedingungen im heimischen Aquarium anpassen. Dank der friedlichen Eigenschaften des Tieres ist eine Vergesellschaftung mit den meisten Bewohnern im Aquarium ohne Probleme möglich. Jedoch gehören Posthornschnecken zur Beute von Kugelfischen, Krebsen und einigen Schmerlen, deshalb werden die Schnecken nach und nach von diesen aufgefressen. Dank einer sehr hohen Sauerstoffanreicherung im Blut, muss die Posthornschnecke nur selten zum Luftholen an die Wasseroberfläche. Auf diese Weise können die Tiere auch in extrem sauerstoffarmen Gewässern überleben. In der Regel ist die Farbgebung des Schneckengehäuses eher gedeckt. Es gibt aber auch bunte Varianten bei der Färbung, mit der sich schöne Farbakzente im Aquarium setzen lassen.

  • Kommt in Europa, Asien und Afrika vor
  • Größenordnung von 1,5 cm bis zu 4 cm
  • Flaches und scheibenförmiges Gehäuse
  • Hat keine Spitze, aber bis zu fünf Windungen
  • Normalerweise dunkelbraune bis rot-schwarze Grundfärbung
  • Es gibt auch rosa und blaue Exemplare
  • Verträgt sich gut mit Fischen, Garnelen und anderen Schnecken
  • Passende Mitbewohner sind Bärblinge, Guppys und Neonfische
  • Wird bis zu 3-4 Jahre alt

Hat als einzige Schnecke Hämoglobin im Blut, dies führt zur rötlichen Färbung des Körpers. Bei starker Erregung oder Bedrängnis wird Blutstropfen abgesondert.

Haltung

Die Posthornschnecke hat keinen Gehäusedeckel, der ihr einen zusätzlichen Schutz verleihen könnte. Deshalb zieht sich diese oft extrem weit ins Gehäuse zurück und ist dann oft nicht mehr zu sehen. Aus diesem Grund sollte das Aquarium über eine natürliche Bepflanzung und Einrichtung als willkommenen Schutz verfügen, ansonsten stellt die Schnecke keine speziellen Ansprüche. Die Haltung ist deshalb relativ einfach und lässt sich bei den richtigen Bedingungen ohne Probleme durchführen. Die Posthornschnecke lebt zwar in den heimischen Gewässern als Kaltwasserschnecke, sie kann sich aber sehr gut an wärmere Wasserverhältnisse in den Aquarien in Wohnräumen anpassen. Wenn das Wasser zu weich und kalkarm ist, dann nagen die Schnecken häufig gegenseitig ihre Gehäuse an. Auf diese Weise versuchen die Tiere das Kalkdefizit für den Aufbau des eigenen Gehäuses auszugleichen.

  • Ideale Aquariengröße ab 30 Liter Volumen
  • Bevorzugt Becken mit sandigem bis fein-kiesigem Bodengrund
  • Aquarium üppig bepflanzen
  • Ausreichende Flächen auf Steinen anbieten
  • Mag keine allzu starke Strömung direkt über dem Boden
  • Verträgt Temperaturwerte von 10-25° C
  • Optimaler pH-Wert liegt bei 6,0-8,0
  • Gesamthärte des Wassers sollte zwischen 10-30° dH betragen
  • Auf ausreichenden Kalk im Wasser achten

Futter

Posthornschecke
Se90, Posthornschnecke (Planorbarius corneus) 2011-05-12, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Die Posthornschnecken weiden unaufhörlich den Boden im Aquarium nach Futterresten ab und sind deshalb willkommene Helfer bei der Resteverwertung im Aquarium. Auf diese Weise helfen die fleißigen Tierchen dabei, faulende Stellen zu verhindern. Dergestalt kommt es zu einer nachhaltigen Verbesserung der Wasserqualität. Allerdings frisst die Schnecke bei einem Mangel an Nahrung auch Pflanzenteile ab, dazu gehören ebenfalls neu austreibende Sprossen bei den Aquarienpflanzen.

  • Omnivore Ernährungsweise, gehören zu den Allesfressern
  • Ernährt sich von Algen, Detritus und Futterresten
  • Bevorzugt dünne Aufwuchsflächen von Algen
  • Meidet fadenförmige und pinselartige Algenbüschel
  • Verschont die Wasserpflanzen bei ausreichendem Futterangebot
Tipp:

Damit die Posthornschnecke stets genügend Futter hat, bietet sich für die Glasinnenwände des Aquariums die Kultivierung von Aufwuchsalgen an. Auf diese Weise hat das Tier stets genug Möglichkeiten zum Abweiden.

Vermehrung

Oft kommen Posthornschnecken durch neu gekaufte Wasserpflanzen in das Aquarium, an denen sich im Vorfeld abgelegte Eier befinden. Allerdings stehen die putzigen Tierchen in dem Ruf, schädliche Krankheiten zu übertragen und die bereits im Aquarium wachsenden Pflanzen zu fressen, deshalb ist diese Schneckenart oft nicht gern gesehen. Jedoch sollte sich der Besitzer des Aquariums auf deren gute Eigenschaften konzentrieren, da die Posthornschnecke einen wichtigen Anteil zu einem sauberen Becken beiträgt. Das Tier frisst nicht nur Algen und abgestorbene Pflanzenteile, darüber hinaus stehen auch tote Fische auf dem Speiseplan. Auf diese Weise wird durch die Schnecke das empfindliche Ökosystem im Aquarium langfristig erhalten. Deshalb lohnt sich stets die Haltung und die anschließende Vermehrung.

  • Einfache Zucht und Vermehrung
  • Posthornschnecken sind Zwitter
  • Legen flache und scheibenförmige Laichballen ab, mit gallertigen Attributen
  • Brauchen dafür glatten und festen Untergrund
  • Schlüpfdauer ist abhängig von der Wassertemperatur
  • Nach Tagen oder Wochen schlüpfen kleine Jungschnecken
  • Diese sind bereits voll entwickelt, wachsen aber noch
Tipp:

Wenn die Bedingungen zu gut sind und keine natürlichen Fressfeinde im Aquarium leben, dann kann es zu einer explosionsartigen Vermehrung kommen. Da dies in den meisten Fällen nicht erwünscht ist und zu einer Schneckenplage führt, sind geeignete Gegenmaßnahmen in Form von Fressfeinden oder dem Absammeln notwendig.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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